München: Auto schleudert nach Crash mit Tram gegen Fußgängerin. Frau stirbt.

Maxvorstadt - Montagmittag: 11 Uhr. Zwei Frauen stehen an der Kreuzung Barer und Adalbertstraße. Sie wollen die Fahrbahn überqueren, als es plötzlich kracht. Ein schwarzer Audi schleudert auf sie zu. Während das Auto die eine Frau um Zentimeter verfehlt, wird die zweite Fußgängerin, eine ältere Dame, erfasst. Sie wird zwischen Auto und Hauswand eingeklemmt. Alles geht blitzschnell. "Ich habe es krachen gehört, dann schrien Menschen durcheinander", erzählt der Betreiber eines Imbissladens gegenüber.
Ein Augenblick der Unachtsamkeit löst die Tragödie aus
Einige Passanten laufen zu der am Boden liegenden Frau. Blut breitet sich unter ihrem Körper aus. Minuten später trifft der Notarzt ein. Doch die Helfer können für das Unfallopfer nichts mehr tun. Die Frau ist tot. Sie hat weder Ausweis noch sonstige Papiere dabei. Deshalb ist die Identität der Toten unklar.
Genauso unklar wie die Unfallursache. Der schwarze Audi A 3 ist mit der linken Vorderseite gegen die rechte Frontseite der Straßenbahn gekracht. Die Tram der Linie 28 war auf dem Weg zum Scheidplatz.
Gerüchte machen an der Unfallstelle die Runde. Der Audifahrer (57) sei als Geisterfahrer in falscher Richtung durch die Adalbertstraße gefahren. Später wird klar, der Audifahrer hat an der Kreuzung lediglich wenden wollen. Der Unfallfahrer ist auf der Barer Straße stadteinwärts unterwegs gewesen. Der 57-Jährige fährt nach links in die Adalbertstraße. "Er merkt, dass er eine Straße zu früh abgebogen ist und will deshalb wenden", sagt Polizeisprecher Gottfried Schlicht. Als der 57-Jährige dann links in die Barer Straße einbiegt, übersieht er die Tram, es kommt zur Kollision.
Der Fahrer der Straßenbahn (56) versucht zu bremsen, doch es ist zu spät. Durch die Wucht wird der Audi wie eine Billardkugel auf den Gehweg geschleudert. Mit dem Heck erfasst der Wagen die Fußgängerin und drückt die Frau gegen die Hausmauer. Der Trambahnfahrer steht unter Schock, er wird von Psychologen des Kriseninterventionsteams betreut. Auch der Audi-Fahrer hat einen schweren Schock erlitten. Um 14.16 Uhr wird die Trambahnstrecke freigegeben.
Bis zum Abend ergeben sich erste Hinweise auf die Identität der Toten. Demnach könnte es sich um eine Rentnerin aus München handeln.
Linien 27, 28: Streckenunterbrechung wegen Feuerwehreinsatz t.co
— MVGticker (@MVGticker) November 21, 2016