Morgens um 5 Uhr: Drei Autos in Neuhausen abgefackelt
Neuhausen - In der Ruffinistraße hat es nicht geschneit, auch wenn die vielen Kinder das gerne hätten. Das weiße Etwas, das hier an der Ecke zur Orffstraße auf dem Asphalt pappt, ist aber kein Schnee – es ist Löschschaum. Drei Autos sind am Donnerstagmorgen hier in Flammen aufgegangen. Gegen 4.50 Uhr hatte ein Passant die Feuerwehr gerufen. Flammen züngelten aus einem Smart.
Als die Feuerwehr wenige Minuten später vor dem Hausnummer 26 hält, brennen schon drei Autos: Die Hitze hat auch den davor parkenden VW Touran und einen hinter dem Smart abgestellten zweiten Smart angezündet.
Der Brand ist schnell gelöscht, der Schaden bleibt: Der Smart in der Mitte ist völlig ausgebrannt: Sitze, Reifen, Innenverkleidung, Lenkrad, Scheiben – alles schwarz, verkohlt, geschmolzen oder gesprungen. Die Karosserie ist nur noch ein grau-schwarzer Alu-Käfig. Das Feuer hat sich bis zur hinteren Tür des Tourans gefressen, beim zweiten Smart ist die Kühlerhaube weggebrannt – und die Frontscheibe von unten bis zur Hälfte weggeschmolzen.
Das ist nicht alles: Der brennende Kleinwagen hat so viel Hitze erzeugt, dass die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wurde: „Das war eine echte Feuersbrunst“, sagt eine Anwohnerin der AZ. „Ich war entsetzt, als ich es sah, das ist ja noch nie passiert, und ich wohne schon über 20 Jahre hier“, sagt sie – und zählt die Schäden am Haus auf: „Fenster sind gesprungen, die Eingangstür ist beschädigt und bei den Kellerfenstern ist der Lack aufgeworfen.“
Zwei parkende Autos auf der gegenüberliegenden Straßenseite werden durch die Hitze ebenfalls beschädigt – bei einem 5er BMW sind die Schweinwerfer geschmolzen.
Menschen wurden beim Brand nicht verletzt. Die Feuerwehr sah beim Einsatz extra in einer Wohnung nach, in der Rauch durch ein offenes Fenster gezogen war – sie war leer.
Wer oder was für den Brand (Schaden: 20 000 Euro) verantwortlich ist, untersucht die Polizei gerade. „Das Auto ist ausgebrannt, das macht die Ermittlungen schwieriger“, sagt Polizeisprecher Damian Kania. Die Brandfahnder ermitteln in alle Richtungen. War’s ein technischer Defekt oder gar Brandstiftung? „Wir schließen nichts aus“, sagt Kania.
Nach AZ-Informationen gehörte der ausgebrannte Smart einer Immobilienfirma, die eine Filiale im beschädigten Haus hat. Dort will eine Mitarbeiterin aber nichts über den Vorfall sagen. „Da müssen Sie mit der Kriminalpolizei sprechen.“
