Mord an Inge W.: Zwei Hinweise und etwas DNA

Der Mord an der sympathischen Rentnerin schockt das Glockenbachviertel. Viele kannten die 69-Jährige mit den roten Haaren. Inge Wittersheim hatte Streit mit einem Nachbarn.
Ralph Hub |
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Inge Wittersheim wurde in ihrer Wohnung in der Corneliusstraße tot aufgefunden.
Polizei 5 Inge Wittersheim wurde in ihrer Wohnung in der Corneliusstraße tot aufgefunden.
In diesem Haus in der Corneliusstraße wurde Inge Wittersheim ermordet.
Gregor Feindt 5 In diesem Haus in der Corneliusstraße wurde Inge Wittersheim ermordet.
In diesem Haus in der Corneliusstraße wurde Inge Wittersheim ermordet.
Gregor Feindt 5 In diesem Haus in der Corneliusstraße wurde Inge Wittersheim ermordet.
Die Spurensicherung untersucht den Tatort.
Gregor Feindt 5 Die Spurensicherung untersucht den Tatort.
Die Spurensicherung untersucht den Tatort.
Gregor Feindt 5 Die Spurensicherung untersucht den Tatort.

Isarvorstadt – Der brutale Mord an Inge Wittersheim im Gärtnerplatzviertel bleibt mysteriös. Nur zwei Hinweise gingen bisher bei der Mordkommission ein. Mit Hochdruck werden derzeit im Kriminallabor Fingerabdrücke und DNA-Material vom Tatort ausgewertet.

Die Spurensicherung hat seit Donnerstag jeden Quadratzentimeter in der Wohnung untersucht. „Die Auswertung der sichergestellten Fingerabdrücke wird noch einige Tage in Anspruch nehmen“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Behr. DNA-Material wurde sichergestellt. Allerdings konnte es bisher keinem konkreten Verdächtigen zugeordnet werden.

Lesen Sie hier: Mord: Frau (69) liegt tagelang tot in Wohnung

Trotz der groß angelegten Öffentlichkeitsfahndung sind bisher bis Sonntag nur zwei Hinweise bei der Mordkommission eingegangen. Eine heiße Spur ist nicht dabei, heißt es im Polizeipräsidium.

Die Mordkommission befragt Freunde und Nachbarn. Inge Wittersheim besuchte täglich den Viktualienmarkt, einmal die Woche kegelte sie mit Freunden. Lebend war sie zuletzt am 2.Oktober gesehen worden. Die Polizei sucht Zeugen, denen verdächtige Personen in der Zeit vom 2. bis 5. Oktober aufgefallen sind.

Die Suche ist schwierig, in dem Mietshaus herrscht reger Betrieb. In dem Bau an der Ecke Cornelius- und Müllerstraße ist ein Cafè und eine Drogenberatungsstelle.

Überprüft haben Fahnder inzwischen einen ehemaligen Nachbarn des Mordopfers. Der Rentner hatte 2009 mit vielen Bewohnern der Corneliusstraße 2 Streit. An der Wohnungstür von Inge Wittersheim und einer Nachbarin hatte er sogar Feuer gelegt. Wegen psychischer Probleme wurde der Mann in eine Klinik eingewiesen. Angeblich soll er im September in der Nachbarschaft gesehen worden sein. „Der Mann scheidet als Verdächtiger aus“, sagt Wolfgang Behr.

Auch der rund zwei Jahre zurückliegende Einbruch in die Wohnung von Inge Wittersheim wird nochmals unter die Lupe genommen. Damals verschwand kostbarer Goldschmuck. Der Fall wurde nie geklärt, der Täter nie gefasst.

Einbruchspuren wurden an der Wohnungstür vergangene Woche nicht gefunden. Eine Freundin hatte die Polizei gerufen, weil sie Inge Wittersheim seit Tagen nicht mehr erreicht hatte. Die 69-Jährige lag tot in ihrer Wohnung. Vermutlich wurde sie erstickt. Die genaue Todesursache hält die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen geheim.

Möglicherweise hat Inge Wittersheim ihren Mörder selbst hereingelassen. Angeblich erhielt die 69-Jährige in letzter Zeit merkwürdige Anrufe. Wer dahinter steckt, ist noch nicht geklärt.

Möglicherweise hat Inge Wittersheim, die seit dem Krebstod ihres Mannes im Sommer 2011 alleine lebt, einen neuen Bekannten kennen gelernt. Vermutlich wurde sie Opfer eines Raubmordes. In ihrer Wohnung ist sämtliches Bargeld verschwunden.

 

 

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