Mord an Domenico L.: Polizei bittet um weitere Speichelproben
Isarvorstadt - Ende Mai ist der 31-jährige Ingenieur Domenico L. auf dem Radweg an der Erhardtstraße brutal ermordet worden. Fast 400 Hinweise gingen bislang ein, rund 350 Menschen gaben freiwillig Speichelproben ab. Wenn auch zahlreiche Personen als Täter sicher ausgeschlossen wurden: Einen Tatverdächtigen konnte die eigens eingerichtete Sonderkommission "Cornelius" mit rund 30 Beamten bisher noch nicht ermitteln.
Da laut Polizei nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Täter möglicherweise beruflich oder privat einen Bezug zum erweiterten Tatortbereich hatte, erfolgten dort in den letzten Wochen verstärkt Befragungen. Jetzt werden zahlreiche Personen aus diesem Bereich um ihre Unterstützung und Mitwirkung in Form von einer freiwilligen Abgabe eines Mundhöhlenabstrichs gebeten.
Wie die Polizei betont, gelten diese Personen nicht als tatverdächtig. Für die Entnahme eines freiwilligen Mundhöhlenabstrichs liege ein Beschluss des Amtsgerichts München vor. Von der Maßnahme sei eine Personenanzahl im unteren vierstelligen Bereich betroffen. Weitere Einzelheiten könnten aus datenschutzrechtlichen sowie ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden.
Am Dienstag, den 28.05.2013, ist der Domenico L. gegen 22 Uhr ermordet worden. Er war mit Rad auf dem Radweg an der Erhardtstraße gegenüber dem Europäischen Patentamt unterwegs. Beim Vorbeifahren spuckte ein Unbekannter seine Verlobte an. Daraufhin wollte Domenico L. den Mann zur Rede stellen. Der aber stach ihn mit mehreren Messerstichen nieder. Am Tatort wurde DNA-Material gesichert.
Auslobung:
Für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt. Die Auslobung gilt ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Polizeibeamte zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.