Monopteros-Sanierung: Bis Herbst 2016 gesperrt

Die aufwendigen Restaurierungsarbeiten am Rundtempel im Englischen Garten haben begonnen.
Jeanne Jacobs
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Die Säulen haben deutliche Witterungsschäden.
Daniel von Loeper 6 Die Säulen haben deutliche Witterungsschäden.
Links die verwitterte Malerei, rechts der Farbtest.
dpa 6 Links die verwitterte Malerei, rechts der Farbtest.
Auch in der Kuppel werden Ausbesserungsarbeiten durchgeführt.
Daniel von Loeper 6 Auch in der Kuppel werden Ausbesserungsarbeiten durchgeführt.
Die letzte Generalsanierung fand 1982 statt.
Daniel von Loeper 6 Die letzte Generalsanierung fand 1982 statt.
Seit Montag rollen durch den Englischen Garten nicht nur Radler, sondern auch Baustellenfahrzeuge.
Daniel von Loeper 6 Seit Montag rollen durch den Englischen Garten nicht nur Radler, sondern auch Baustellenfahrzeuge.
Erst muss das Gerüst errichtet werden.
Daniel von Loeper 6 Erst muss das Gerüst errichtet werden.

Lehel - Ein bisschen verwittert schaut er aus, der Monopteros, das Wahrzeichen des Englischen Gartens. Wind und Wetter haben ihre Spuren an dem Rundtempel hinterlassen. Die einst bunten Malereien am Kuppeldach sind verblasst, die zehn Säulen dreckig und verfärbt. Die letzte große Renovierung liegt gut 30 Jahre zurück.

Damit der von Leo von Klenze errichtete Tempel wieder zu dem Schmuckstück wird, das er einst war, steht nun zum ersten Mal seit 1982 wieder eine Generalsanierung an. Gut ein Jahr lang, bis September 2016, werden die Arbeiten dauern. „Die Sanierung ist notwendig, weil das Bauwerk durch die Witterung stark angegriffen wurde“, sagt Cordula Mauß von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung. Teilweise sei auch der Kalkstein porös.

Seit Montag fahren nun die Baufahrzeuge im Englischen Garten vor – zunächst allerdings nur mit Gerüstteilen und Absperrgittern beladen. Denn bevor die Arbeiten beginnen können, wird der Monopteros erst einmal in ein Metallkorsett gepackt.

Bis September 2016 bleibt das Bauwerk komplett gesperrt

Wegen der runden Form des Bauwerks sei das Aufstellen des Gerüsts allerdings nicht ganz einfach, heißt es bei der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung. „Bis es steht, wird es etwa vier Wochen dauer, dann geht’s richtig los.“

Das Baureferat reinigt zunächst die Kalksteinsäulen und den Boden, um dann beschädigte Stellen auszubessern und die verblassten Malereien zu restaurieren. Auch der Grafittischutz soll erneuert werden.

Doch nicht nur am Bauwerk selbst tut sich was. Die Büsche, die an der Westseite des Hügels wachsen, werden entfernt. Die Wiese war erst nach der Fertigstellung des Baus im Jahr 1837 bepflanzt worden, nun soll sie wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. „Dann sieht man den Monopteros auch wieder in seiner ganzen Schönheit“, sagt Cordula Mauß. Die Kosten von rund 750 000 Euro trägt die Staatsregierung.

Bis zum Ende der Arbeiten werden die Münchner allerdings auf die geliebte Aussicht über den Englischen Garten und die Dächer der Maxvorstadt verzichten müssen. Der Monopteros bleibt die gesamte Zeit über samt Zugangswegen gesperrt. Das Plätzchen am wieder in alten Glanz erstrahlenden Wahrzeichen dürfte dann allerdings umso schöner sein.

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