Mitten in Pasing: Lässt hier die Stadt ein Haus verfallen?

Im Februar hatte die ÖDP gefragt, was mit dem Hof passiert. Bis heute gibt es seitens der Stadt keine Reaktion.
Pasing - Unter dichten Bäumen steht er da, der Perlschneiderhof. Im vorderen Teil das Wohnhaus aus dem Jahr 1850, hintendran die Scheune. Auf dem Dach liegt Moos, etliche Schindeln fehlen. Umgeben ist der Perlschneiderhof von Grün.
Doch dieser Hof steht nicht etwa irgendwo in der Pampa, sondern mitten in Pasing, 350 Meter vom Bahnhof entfernt. Doch der Perlschneiderhof, dieses Kleinod inmitten der Großstadt, gammelt vor sich hin. "Und die Stadt sieht dabei zu", wirft die Fraktion ÖDP/Freie Wähler/München Liste jetzt der Verwaltung vor.
Was passiert mit dem Perlschneiderhof in Pasing?
Denn der Perlschneiderhof ist zur Hälfte städtisches Eigentum. Die Stadt hat das Teilgrundstück in den 1950er Jahren einer von zwei Schwestern abgekauft. Die andere Hälfte gehört heute dem 75-jährigen Erben aus der Linie der zweiten Schwester, der in einem Pflegeheim im Münchner Westen wohnt, und den ein ehrenamtlicher Betreuer vertritt, der langjährige Freund der Familie Peter Bock.
Und zwar erneut. Denn im Februar hatte die ÖDP einen ausführlichen Antrag zur Rettung des Perlschneiderhofs gestellt. Und wollte von Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) unter anderem wissen, ob die Gebäudeschäden, "die sogar für jeden Laien sichtbar sind", vom Kommunalreferat seit dem Antrag im Februar überhaupt schon begutachtet wurden.
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