Mit Reiter und Hoeneß: Dominik-Brunner-Haus eingeweiht
München - Das Dominik-Brunner-Haus der Johanniter in München ist am Freitag mit einem feierlichen Akt offiziell eröffnet worden. Es bietet Platz für 104 Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien im Alter von ein bis 16 Jahren. "Hier wollen und können wir zeigen, dass es möglich ist, durch individuelle Fördermaßnahmen den Teufelskreis aus Armut, niedriger Bildung und fehlenden Zukunftschancen zu durchbrechen", sagte Arnold Rümker, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, bei der Feier.
Hoeneß mit großer Spende
Das Kinder- und Jugendhaus gibt es bereits seit 2009. Im vergangenen Herbst wurde die Einrichtung mit Unterstützung der Dominik-Brunner-Stiftung ausgebaut: Nun gibt es eine Krippen- und eine Kindergartengruppe sowie sechs Kinder- und Jugendgruppen. Für jedes Kind stellen Pädagogen ein individuelles Förderkonzept auf: mit Maßnahmen wie Nachhilfe, sozialem Training, motorischer und musikalischer Förderung sowie Unterstützung bei Alltagsaufgaben.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach bei der Feierstunde von einem "unglaublich tollen Signal, dass uns in München Chancengleichheit nicht egal ist". Möglich wurde das Projekt durch eine Großspende von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß, der sich seit Jahren für das Andenken an Dominik Brunner und dessen Zivilcourage einsetzt. Brunner hatte sich im September 2009 am Münchner S-Bahnhof Solln schützend vor vier Kinder gestellt. Dann schlugen ihn zwei Jugendliche zusammen, er starb unmittelbar an Herzversagen.
Lesen Sie auch: Wie geht Zivilcourage? Rollenspiele in der Münchner S-Bahn