Mit Antänzer-Masche: Unbekannte klauen Australier Rolex

Altstadt - In Berlin, Hamburg und anderen Großstädten ist der Trick mit dem "Antanzen" weit verbreitet. In München war man bisher weitgehend sicher vor den Gaunern. Lächeln, Schäkern, Abziehen: Beim Antanz-Trick rücken die Gauner ihren Opfern ganz dicht auf den Leib. Blitzschnell ertasten sie Brieftasche, Geldbeutel, Schmuck oder Uhren und verschwinden damit.
So erging es in der Nacht auf Sonntag auch einem Geschäftsmann aus der Nähe von Perth im Westen Australiens. Er hatte sich im Luxushotel Bayerischer Hof am Promenadeplatz eingemietet. Gegen 1.45 Uhr ging der 42-Jährige mit einem Geschäftsfreund raus auf die Straße, um eine Zigarette zu rauchen. Zwei Männer sprachen ihn an. Die beiden Afrikaner baten um eine Zigarette, die ihnen der Australier auch gerne gab.
Einer der Täter zieht dem Opfer unbemerkt die Uhr vom Handgelenk
Die Männer fingen plötzlich an zu tanzen, reckten ihre Arme hoch in die Luft und rückten dabei dem Geschäftsmann immer dichter auf den Leib. Unauffällig tasteten die beiden Tänzer Oberkörper und Arme ihres Opfers ab. Noch bevor der 42-Jährige reagieren konnte, hatte einer der Täter dem Australier die Uhr vom Handgelenk gezogen – eine sündteure Rolex Daytona im Wert von rund 35.000 Euro. Die beiden Männer rannten sofort weg in Richtung Lenbachplatz.
Der Australier und sein Geschäftsfreund versuchten, ihnen hinterherzulaufen. Doch am Lenbachplatz verloren die Australier die Taschendiebe aus den Augen. Der 42-Jährige ging zurück zum Bayerischen Hof und verständigte von dort aus die Polizei.
Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief erfolglos. Die Polizei sucht Zeugen.
Täterbeschreibung: Täter 1: Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 25 Jahre alt, sehr schlanke Figur, schwarzafrikanischer Typ, trug dunkle bzw. schwarze Kleidung, eine Schirmmütze und eine Brille.
Täter 2: Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 26 Jahre alt, sehr schlanke Figur, schwarzafrikanischer Typ, trug dunkle bzw. schwarze Kleidung.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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