Milliarden-Kunstschatz: Die Bundesregierung wusste Bescheid

Die Bundesregierung weiß bereits seit längerem über den Fund von etwa 1500 bislang verschollenen Werken aus der Zeit der klassischen Moderne in München Bescheid.
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Mitten in Schwabing: Hier wurden die Kunstschätze gefunden.
dpa Mitten in Schwabing: Hier wurden die Kunstschätze gefunden.

Die Bundesregierung weiß bereits seit längerem über den Fund von etwa 1500 bislang verschollenen Werken aus der Zeit der klassischen Moderne in München Bescheid. „Die Bundesregierung ist seit mehreren Monaten über den Fall unterrichtet“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

München –  Durch die Vermittlung von Experten, die sich mit „Entarteter Kunst“ und von den Nationalsozialisten geraubter Kunst auskennen, würden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Augsburg auch unterstützt. Weiter sagte Seibert, er habe „keine Informationen“ darüber, ob aus dem Ausland bereits Besitzansprüche geltend gemacht worden seien.

Lesen Sie hier: Wem gehört der Schwabinger Kunstschatz?

Das Finanzministerium verwies nur darauf, dass die Staatsanwaltschaft Augsburg für alle Auskünfte zuständig sei. Nach Informationen des Magazins „Focus“ hat der Fund in einer Münchner Wohnung einen Wert von etwa einer Milliarde Euro. Darunter sollen sich auch Gemälde von Pablo Picasso, Franz Marc und Max Beckmann befinden.

Lesen Sie hier: Eine Kunsthistorikerin informiert über den Gemäldefund

Möglicherweise gar nicht alle Bilder entdeckt

Bei der Beschlagnahme des spektakulären Kunstschatzes in München im Frühjahr 2011 sind möglicherweise nicht alle Kunstwerke entdeckt worden. Im darauffolgenden Spätsommer habe der Besitzer das Gemälde „Löwenbändiger“ von Max Beckmann zur Auktion abgegeben, bestätigte das Kölner Kunsthaus Lempertz am Montag einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“.

Lesen Sie hier: Das Geheimnis des Miliarden - Kunstschatzes

Dabei fanden die Experten heraus, dass es aus dem Nachlass des legendären jüdischen Kunstsammlers Alfred Flechtheim stammte. Nach einer Einigung mit den Erben Flechtheims sei der „Löwenbändiger“ daraufhin für 864 000 Euro mit Aufschlag versteigert worden.

 

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