Milbertshofen: 17-Jährigen angeschossen - Zwei Verdächtige festgenommen!

Milbertshofen - Am Freitagmorgen sind zwei junge Männer (16, 18) aus dem Münchner Norden festgenommen worden, die mit der Attacke auf einen 17-Jährigen in Milbertshofen zu tun haben sollen.
Milbertshofen: Festnahmen wegen versuchten Mordes
Dieser Angriff vergangene Woche, in der Wohnung eines 65-Jährigen, endete mit einem Bauchschuss. Das Opfer wurde schwer verletzt, stundenlang notoperiert, war dann aber in stabilem Zustand.
Der gefasste 16-Jährige ist Schüler, der 18-Jährige arbeitslos. Von ihnen erhofft man sich Informationen über zwei bis drei weitere Angreifer. Wie genau die Polizei auf die zwei Teenager gestoßen ist, sagt sie nicht.
Doch die Beamten sind sich ziemlich sicher: Einer der beiden Männer ist wohl der mutmaßliche Schütze. Frühmorgens überraschten Polizeibeamte die beiden Teenager zu Hause.
Auch das Spezialeinsatzkommando SEK unterstützte den Zugriff. Ein Haftbefehl war vor der Festnahme bereits ausgestellt worden.
Anklage lautet auf versuchten Mord
"Bei Zugriffen in Verbindung mit Schusswaffen rufen wir immer Spezialkräfte dazu", erklärt ein Sprecher der Polizei den Einsatz der Sondereinheit vom SEK.
Am Freitagvormittag wurden die jungen Männer dem Haftrichter vorgeführt. Die Anklage lautet bislang: versuchter Mord.
17-Jähriger angeschossen: Tatmotiv noch unklar
Von der Tatwaffe fehlt jede Spur. Ging es um eine Familienfehde, Drogen, Prostitution, Glücksspiel oder um eine Mischung aus allem? Das Tatmotiv bleibt vorerst unklar.
Die Polizei weiß dazu offenbar schon mehr, nachdem sie den schwer verletzten 17-Jährigen ein erstes Mal vernehmen konnte. Man wolle und könne aber zum Tatmotiv aus "ermittlungstaktischen Gründen" nichts sagen.
Schuss in Milbertshofen: Attacke gleicht einer Strafaktion
Bislang ist nur eines klar: Die Angreifer und der Angeschossene kannten sich. Die Attacke vom 13. Januar wirkt von außen betrachtet wie eine Strafaktion.
Die fünf Männer überraschten den 17-Jährigen in der Wohnung seines 65-jährigen Bekannten. Sie mussten ihm gefolgt sein und attackierten ihn zuerst körperlich.
Nach dem Schuss in den Bauch flüchteten sie. Warum er sich löste, wird sich vielleicht bald aufklären. Bis dahin kann man lediglich spekulieren. Hatten die fünf Männer den 17-Jährigen "nur“ einschüchtern wollen?
In dem Fall könnte sich der Schuss versehentlich gelöst haben. Aber eines ist auch klar: eine Waffe mitzuführen, müsste ein Teil des Plans und kann kaum Zufall gewesen sein.