Microsoft zieht nach Schwabing

Der Software- und Elektronikkonzern Microsoft wechselt von Unterschleißheim nach München. Was das Unternehmen am neuen Standort plant  
Willi Bock, Christian Pfaffinger |
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So soll der Eingang des neuen Microsoft-Standorts aussehen. Die Nachbarschaft ist gut: In den Highlight Towers nebenan sitzen Fujitsu und (noch) Roland Berger & Partner. Der Nachbar im Norden ist die General Electrics Healtcare.
Microsoft/GSP Architekten 5 So soll der Eingang des neuen Microsoft-Standorts aussehen. Die Nachbarschaft ist gut: In den Highlight Towers nebenan sitzen Fujitsu und (noch) Roland Berger & Partner. Der Nachbar im Norden ist die General Electrics Healtcare.
So soll der Innenhof der Konzernzentrale aussehen.
Microsoft/GSP Architekten 5 So soll der Innenhof der Konzernzentrale aussehen.
Drinnen soll viel Raum sein, um "den Kunden zu begegnen".
Microsoft/GSP Architekten 5 Drinnen soll viel Raum sein, um "den Kunden zu begegnen".
Außerdem soll es für die Mitarbeiter ein entspanntes Ambiente sein.
Microsoft/GSP Architekten 5 Außerdem soll es für die Mitarbeiter ein entspanntes Ambiente sein.
Dazu gehören auch schicke Dachterrassen.
Microsoft/GSP Architekten 5 Dazu gehören auch schicke Dachterrassen.

Der Software- und Elektronikkonzern Microsoft wechselt von Unterschleißheim nach München. Was das Unternehmen am neuen Standort plant

 

Schwabing - Für München ist es eine Sensation – und für das kleine Unterschleißheim fast schon eine finanzielle Katastrophe: Der IT-Riese Microsoft zieht mit seiner Deutschland-Filiale komplett in die Landeshauptstadt um. Damit hat sich München unter mehr als 40 potenziellen Standorten durchgesetzt.

Microsoft mietet für seine 1800 Mitarbeiter ein 26000 Quadratmeter großes, siebenstöckiges Gebäude in der Parkstadt Schwabing. Der Vertrag mit dem Projektentwicklungsunternehmen Argenta des Münchner Investors Helmut Röschinger sei bereits unterschrieben. Microsoft mietet das Gebäude auf 15 Jahre. Einzug soll im Sommer 2016 sein.

Damit gibt der Konzern den bisherigen Standort seiner Deutschlandzentrale in Unterschleißheim nach 13 Jahren auf. Schlecht für den Vorort: Microsoft war dort der wichtigste Gewerbesteuerzahler.

Jahrelang hatte zwischen der Stadt München und dem IT-Riesen Eiszeit geherrscht: Im Jahre 2004 hatte der Stadtrat (gegen die CSU) beschlossen, die Verträge mit Microsoft zu kündigen und als erste Großstadt der Welt auf das freie System Limux umzusteigen. Microsoft trat verärgert fortan nicht mehr auf der Messe in München auf. Bis 2009 Messechef Klaus Dietrich das Eis zum Schmelzen brachte. Oberbürgermeister Ude hatte immer wieder versucht, mit Microsoft-Boss Bill Gates im Guten auszukommen: weil er ihn als Sponsor brauchte.

Das Limux-Abenteuer hat die Stadt bisher einen satten dreistelligen Millionenbetrag gekostet. Jetzt bringt Argentachef Helmut Röschinger den Giganten in die Parkstadt Schwabing: Auf sein Grundstück neben dem „Zwei-Scheiben-Haus“.

Microsoft schwärmt von einem „Begegnungszentrum für Mitarbeiter und Kunden“, das viel mehr sei, als ein Büro. „Modern und flexibel“ solle in München gearbeitet werden. In München muss Microsoft jetzt zwar mehr Gewerbesteuer zahlen, trotzdem soll sich der Umzug rentieren.

Nicht nur, weil die Immobilie in Unterschleißheim zu alt, ineffizient, klein und unübersichtlich geworden sei. Sondern besonders auch, weil so ein Firmensitz in Schwabing einfach gut ausschaue.

 

 

 

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