Messestadt: Weichen für Discounter gestellt

Riem - „Wir brauchen einen Discounter!“ Das fordern die Messestädter seit Jahren. Doch die Stadt kann keinen Investor ins Viertel zwingen, sondern nur attraktive Bedingungen für dessen Ansiedlung schaffen.
Mit der Änderung des Bebauungsplans für das Areal am U-Bahnhof Ost will man das erreichen. Am kommenden Mittwoch soll der Stadtrat entscheiden.
Beschlossen hat bereits der Kommunalausschuss, dass die Flächen zum Verkauf ausgeschrieben werden. Komplizierte Vorgaben für den Investor hat sich die Stadt gespart. Damit das Areal schnell an den Mann gebracht werden kann, wird es gegen Höchstgebot verkauft.
Die Stadt hofft, dass Aldi, Lidl oder andere Discounter-Betreiber nun endlich anbeißen. Höhere und dichtere Bebauung sowie viel mehr Wohnungen als bisher sind geplant. Sozialwohnungen soll es in diesem Bereich der sonst überdurchschnittlich damit versorgten Messestadt nicht geben, dafür ein besonderes Modellvorhaben von frei finanzierten und München-Modell-Mietwohnungen.
Umsetzen soll das die städtische Wohnbaugesellschaft Gewofag, die das nicht vor 2016 schafft. Dennoch sei „eine zügige Vermarktung angezeigt, um die Versorgung der Bevölkerung mit einem Lebensmitteldiscounter als Alternative zum eher hochpreisigen Lebensmittelangebot der Riem Arcaden sicherzustellen“, so das Planungsreferat.
Viele Messestädter allerdings sind mit den Änderungen nicht einverstanden und protestieren jetzt gegen die Verdichtung am U-Bahnhof Ost.