Messestadt Riem: Richtfest mit leisen Tönen

Am Edinburghplatz in der Messestadt wird Richtfest für 200 neue Wohnungen der Gewofag begangen. Gefeiert wird nicht, da es einen Unglücksfall gab.
Gabriele Mühltahler |
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Viel Luft, viel Grün: die Häuser der Gewofag von oben.
Grassinger Emrich Architekten und De la Ossa Architekten 2 Viel Luft, viel Grün: die Häuser der Gewofag von oben.
Von links: Max Straßer (Mitglied des Aufsichtsrats der Gewofag), Stadtrat Sebastian Schall, Sigismund Mühlbauer (Geschäftsführer der Gewofag), Christian Amlong (Stadtrat und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Gewofag) Ulf Millauer (Geschäftsführer der MGS).
G. Mühlthaler 2 Von links: Max Straßer (Mitglied des Aufsichtsrats der Gewofag), Stadtrat Sebastian Schall, Sigismund Mühlbauer (Geschäftsführer der Gewofag), Christian Amlong (Stadtrat und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der Gewofag) Ulf Millauer (Geschäftsführer der MGS).

Riem – Die Gewofag hat Richtfest gefeiert für 200 neue Wohnungen in der Messestadt. Auf launige Richtsprüche verzichtete die städtische Wohnbaugesellschaft diesmal, weil im März ein Arbeiter auf der Baustelle ums Leben kam.

Eigentlich sollte es eine fröhliche Party werden, das Richtfest für 200 geförderte Wohnungen am Edinburghplatz in der Messestadt. Doch nach ausgelassenem Feiern stand niemand der Sinn. Ein tragischer Unfall überschattet die Baustelle.

Im März war der Arbeiter Robert S. von einem Radlader überrollt und getötet worden. Ein zweites, nicht ganz so schlimmes Unglück, ereignete sich am Richtfesttag. Gewofag-Geschäftsführer Sigismund Mühlbauer meinte: „Hier verfolgt uns wohl das Pech. Richtfest haben wir trotzdem, aber ohne Richtspruch!“ 45 Millionen Euro investiert die Gewofag in das neue Wohnquartier im Westen der Messestadt.

Anfang 2017 sollen die ersten Wohnungen bezogen werden

Knapp 200 Wohnungen für Mieter mit schmalem Geldbeutel und eine Kindertagesstätte entstehen. Schon Anfang 2017 sollen die ersten Wohnungen bezogen werden. Grassinger Emrich Architekten und De la Ossa Architekten haben Punkthäuser geplant, die sich um zwei grüne Innenhöfe gruppieren. Landschaftsarchitekt Rainer Schmidt will diese mit naturnahen Spielplätzen, Sitzflächen unter Bäumen, Sträuchern und hohen Gräsern gestalten. Feuerwehrzufahrten im Hofbereich gibt es nicht.

Die vorgeschriebenen Rettungswege führen über Dachterrassen, die von zwei Häusern aus erreichbar sind. Weitere Sozialwohnungen sind im westlichen Bereich der Messestadt nicht vorgesehen. Anders als bisher ist die Hälfte der 950 geplanten Wohnungen frei finanziert, 30 Prozent entstehen im München Modell, 20 Prozent im Sozialwohnungsbau. Zum Vergleich: Der 1. Messestadt-Bauabschnitt hat 40 Prozent Sozialwohnungen, 30 Prozent München Modell und nur 30 Prozent frei finanzierte Wohnungen.

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