Messerstecherei in München-Giesing: Mutmaßlicher Täter ist gefasst

Giesing - Eine Woche, nachdem unterhalb des Grünwalder Stadions ein Mann niedergestochen worden ist und an den Verletzungen starb, hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Der mutmaßliche Messerstecher, ein Deutscher (41), sitzt seit Samstag wegen Totschlags in U-Haft. Der Mann ist bereits wegen Gewalt- und Drogendelikten vorbestraft. Bevor er Dealer und selbst drogenabhängig wurde, arbeitete er als Trockenbauer.
Die Mordkommission geht derzeit davon aus, dass am Tatort in Untergiesing ein Streit um ein Drogengeschäft eskalierte. Die beiden Männer waren gesehen worden, als sie auf einer Parkbank am Oxnerweg saßen und stritten.
Nachdem der 41-Jährige den 43-Jährigen niedergestochen hatte, flüchtete er zunächst. Die Mordkommission kam ihm anhand von Zeugenbeschreibungen und Videoaufnahmen auf die Spur. "Wir haben an Brennpunkten Videos ausgewertet", sagte Robert Bastian, Erster Kriminalhauptkommissar, am Montag.
Am vergangenen Freitag wusste die Polizei den Namen des Mannes, den sie suchte – und nahm ihn bei einer Bekannten in Neuhausen fest. Laut Robert Bastian hat der Tatverdächtige bei seiner Vernehmung eingeräumt, dass er dem späteren Opfer Heroin verkaufen wollte. "Die Messerattacke leugnet er. Es gibt widersprüchliche Angaben." Die Tatwaffe ist noch nicht gefunden worden.
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