Menzinger Erdbeerwiese: Die Gemüter erhitzen sich

Frischluftschneise, Schule oder Sportplatz: Der Streit um die Wiese im Westen wird rau.
von  Jan Krattiger
Um diese Grünfläche wird gestritten.
Um diese Grünfläche wird gestritten. © Daniel von Loeper

Obermenzing - Persönliche Mailwechsel werden jetzt an Presseverteiler weitergeleitet und historisch problematische Vergleiche gezogen: Es geht um einem Streit, der schon einige Jahre andauert und offenbar nur weiter eskalieren kann.

Erdbeerwiese in Obermenzing: Anwohner wollen Frischluftschneise erhalten

Schon Jahrzehnte ist die Erdbeerwiese in Obermenzing eine Brachfläche. Anwohner und Klimafreunde wollen die Frischluftschneise unbedingt erhalten: "Ein Würmpark wäre mein Wunsch", sagt Andreas Ellmaier, ehemaliger BA-Chef und beim "Grünflächenverein" engagiert. Und zwar dafür, dass genau das nicht passiert, was die Stadt momentan bevorzugt: Dass nämlich eine Schule für den Nachbarbezirk Allach-Untermenzing dort hingebaut wird.

Auch eine Kompromisslösung, bei der lediglich die Sportplätze auf der Brache zu liegen kämen, inklusive Lärmschutzwällen, ist keine Option für die örtlichen Bürgerinitiativen, die auch schon 3.500 Unterschriften gegen eine Bebauung egal welcher Art gesammelt haben (die Befürworter haben derer 2.000 gesammelt).

Weder Reiter noch Dietl: Städtische Vertreter nehmen Unterschriften nicht entgegen

Äußerst enttäuscht und auch wütend reagieren die Freunde einer Frischluftschneise auf die städtischen Vertreter, die seit zwei Jahren ihre gesammelten Unterschriften nicht persönlich entgegengenommen haben.

Weder mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, noch mit der dritten Bürgermeisterin Verena Dietl (beide SPD) habe es bisher geklappt, beklagt sich Ellmaier. Woran das liegt?

Die allen Medien zugespielten Mailwechsel zeigen zumindest: Da wird wenig mit- und viel aneinander vorbei geredet.

Für Ellmaier (CSU) gäbe es denn noch eine Möglichkeit, die verzwickte Situation (in seinem Sinne) aufzulösen: Wenn endlich die städtischen Grünen das Thema für sich entdecken und sich für den Erhalt der Freifläche einsetzen würden. Eine, nämlich die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, habe auch noch nicht abgelehnt, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen.

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