"Mein geliebtes Ungererbad"
AZ-Leserin Stefanie Moser hat eine Liebeserklärung an das Ungererbad geschrieben: "Hier bin ich daheim".
Schwabing - Es gibt Stammtische, Stammvereine und Stammlokale. Für mich gibt es auch ein Stamm-Freibad: das Ungererbad in Schwabing.
Sobald die Freibad-Saison eröffnet ist, bin ich dort zu Hause, oft sogar täglich, wenn es das Wetter zulässt.
Seit ich denken kann, besuche ich das Ungererbad.
Schon als kleines Kind haben mich Plantschbecken, Spielplatz und Mini-Rutsche begeistert, später dann die Sprungtürme, das Beach-Volleyballfeld, der Biergarten.
Das Ungererbad vereint ein kunterbuntes Stück Schwabing.
Das Publikum ist gut gemischt, hier treffen sich von Studenten über junge und ältere Familien bis hin zu Szenegängern, Künstlern, Promis und Exzentrikern alle, die Lust auf Badespaß und Sommer-Feeling haben.
Denn so unterschiedlich die Gäste hier sind, so vielseitig ist auch das Bad.
Es bietet viele verschiedene Becken, zum Beispiel den Mariensee mit Wasserpilz, Strömungskanal und Wasserfall, das Kaiserbecken und den Luitpoldsee.
Insgesamt stehen den Besuchern etwa 4.100 Quadratmeter Wasserfläche und zwei Sprungtürme (1- und 3-Meter) zur Verfügung.
Auch der traditionelle FKK-Bereich für Damen und Familien ist nicht mehr wegzudenken.
Das Ungererbad entstand bereits um 1900 in Form eines Naturbades, das Wasser stammte aus dem Würmkanal, der auch heute noch durch das Freibad fließt.
Das Bad ist parkähnlich angelegt, bietet große Liegewiesen und eine alten Baumbestand.
Im Hochsommer kommen an manchen Wochenenden bis zu 10.000 Badegäste.
Immer noch flaniere ich gerne durch die großzügige Anlage, schaue den Kindern beim Trampolinspringen, den Jugendlichen beim Kicken und den älteren Herren beim Schachspielen zu.
Das Ungererbad ist für mich ein ganz besonderer Ort in München – wunderschön und nicht mehr wegzudenken. Hier bin ich daheim.
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