Mehrere Schlägereien am Ostbahnhof

Körperverletzungen und Widerstand gegen Beamte: Am Osterwochenende hatte die Bundespolizei am Hauptbahnhof, Ostbahnhof, Pasing und in Olching viel zu tun. 
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Die Bundespolizei hatte an mehreren Münchner Bahnhöfen am Osterwochenende viele Einsätze.
Bundespolizei Die Bundespolizei hatte an mehreren Münchner Bahnhöfen am Osterwochenende viele Einsätze.

Körperverletzungen und Widerstand gegen Beamte: Am Osterwochenende hatte die Bundespolizei am Hauptbahnhof, Ostbahnhof, Pasing und in Olching viel zu tun. 

Haidhausen - Bei mehreren Körperverletzungsdelikten und Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte war am vergangenen Osterwochenende an Münchner Bahnhöfen und am S-Bahnhof Olching leider nichts vom Osterfrieden zu spüren.

Am Sonntag (20. April) war aus einem Spaß gegen 4.20 Uhr im Tunneldurchgang des Ostbahnhofes Ernst geworden. Ein 19-jähriger Türke beleidigte "aus Spaß" eine Bekannte. Ein 27-jähriger Deutscher sprach den 19-Jährigen daraufhin an, woraufhin ein 18-jähriger Peruaner, ein Begleiter des Türken, den Mann schubste und bespuckte. Nachdem mehrere Personen die beiden trennten, und die Situation bereinigt schien, kam es kurz darauf zu einem unvermittelt tätlichen Angriff. Der Türke hatte den Deutschen, der aus Nürnberg stammt, mit der Faust heftig ins Gesicht geschlagen, woraufhin dieser einen Nasenbeinbruch erlitt. Ermittlungen wegen Körperverletzung wurden eingeleitet.

Ebenfalls am Ostbahnhof war es am Sonntag (20. April) gegen 17.15 Uhr zu einer "wechselseitigen Körperverletzung" gekommen. Ein mit 2,1 Promille alkoholisierter 45- jähriger Perlacher und ein 30-jähriger Iraker waren an einer Rolltreppe am Haupteingang aus unbekannter Ursache erst verbal, dann tätlich aneinander geraten. Eine nahe Streife der Landespolizei trennte die beiden. Dabei zogen sich beide leichte Verletzungen zu. Beide erwartet nun eine Strafanzeige wegen wechselseitiger Körperverletzung.

Schon am Freitag (18. April) hatte ein sichtbar alkoholisierter 44-jähriger Deutscher einen 27-jährigen Italiener gegen 3.30 Uhr am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes um Geld angebettelt. Als der Deutsche der Aufforderung, sich zu entfernen, nicht nachkam, schlug der Italiener, bei dem später ein Atemalkohol von 2,28 Promille gemessen wurde, ihm mit der Faust ins Gesicht. Gegen den 27-Jährigen wird nun wegen Körperverletzung ermittelt. Glücklicherweise hatte der Italiener eine Bierflasche, die er zuvor in Händen gehalten hatte, weggeworfen und diese nicht gegen den "Bettler" benutzt.

Am Samstagvormittag (19. April) hatte sich ein 28- jähriger Deutscher mehrfach polizeilichen Anordnungen am Bahnhof Pasing widersetzt. Erst war von einer Streife der Landespolizei, 30 Minuten später von einer der Bundespolizei des Bahnhofs verwiesen worden, nachdem er mehrfach Reisende am Ausgang des Pasinger Bahnhofs belästigt und diese auch wiederholt angepöbelt hatte. Als er gegen 9.20 Uhr erneut des Bahnhofs verwiesen wurde, dabei aggressiv und uneinsichtig war, schlug er gezielt gegen eingesetzte Beamte. Dabei verletzte er einen 27-jährigen Bundespolizisten leicht an der rechten Hand. Dieser konnte seinen Dienst jedoch fortsetzten. Bei dem Mann aus Pasing wurde ein Atemalkohol von 2,65 Promille gemessen. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Am Samstag (19. April) versuchte ein 19-jähriger Deutscher gegen 20.40 Uhr am S-Bahn-Haltepunkt Olching nach einer Fahrscheinkontrolle zu flüchten. Der Mann aus Olching war ohne Fahrkarte in der S-Bahn angetroffen worden und hatte zudem gegenüber Bahnsicherheitsmitarbeitern falsche Personalien angegeben. Nach dem Aussteigen am Haltepunkt versuchte er, als die Bundespolizei per Telefon informiert wurde, zu fliehen. Er konnte jedoch von einem 23-jährigen DB-Mitarbeiter nach einigen hundert Metern in einem Vorgarten gestellt werden. Dabei trat und schlug er gegen den 23-Jährigen, der jedoch nicht verletzt wurde. Jetzt erwartet den Olchinger eine Anzeige wegen Körperverletzung sowie Leistungserschleichung und Betrug.

Ebenfalls am Samstag (19. April) kam es vor dem Eingang eines Schnellrestaurants am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnbahnhofes zu einer wechselseitigen Körperverletzung. Ein 60-jähriger Mazedonier hatte den 33- jährigen Mitarbeiter des Schnellimbisses, nach Aussprache eines Hausverbotes, gegen 00.40 Uhr unvermittelt angegriffen und mit einem Gürtel auf ihn eingeschlagen. Der 33-Jährige entriss dem Angreifer den Gürtel und schlug nun seinerseits damit mehrfach auf den, mit 2,41 Promille alkoholisierten Mazedonier ein. Sichtbare Verletzungen hatte keiner der beiden davongetragen. Jetzt müssen sich beide wegen wechselseitiger Körperverletzung verantworten.

Am Sonntag (20. April) kam es auf der Galerie des Hauptbahnhofes bei einem Einsatz einer Bahnsicherheitsstreife im Wartesaal zu Handgreiflichkeiten. Dabei kam es zwischen einem 39-jährigen DB-Mitarbeiter und einem 45-jährigen Deutschen bei der Überprüfung von Hausrechtsmaßnahmen nach verbaler Auseinandersetzung zu einem Gerangel am Treppenabgang. In dessen Folge stürzten beide gegen 22:45 Uhr die Rolltreppe hinunter. Dabei verletzte sich der 45-Jährige an der Nase, der Hand und Hüfte. Aufgrund mehrerer Zeugenaussagen wird überprüft, ob der 39-jährige DB-Sicherheitsmitarbeiter verhältnismäßig eingeschritten war. Ermittlungen wegen Körperverletzung wurden eingeleitet.

Am frühen Sonntagmorgen (20. April) war es am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes zu einer versuchten Körperverletzung und Widerstandshandlungen eines 28- jährigen Deutschen gegen Bundespolizisten gekommen. Gegen 1.25 Uhr wurden gegen den alkoholisierten und ohne Reiseabsichten am Bahnhof aufhältigen 28-jährigen Schwabinger mehrmals Platzverweise ausgesprochen. Bei der zwangsweisen Durchsetzung der Maßnahme versuchte er sich aus Griffen der eingesetzten Beamten gewaltsam zu lösen und schlug dabei auch mehrfach gezielt gegen die Bundespolizisten. Keiner der Beamten wurde verletzt. Gegen den 28-jährigen wird wegen Widerstands und versuchter Körperverletzung ermittelt.

Ein 19-jähriger Unterhachinger, der am Samstag (19. April) gegen 5.50 Uhr aufgrund seines psychischen Zustandes von einer Streife der Bundespolizei nach Hause gefahren werden sollte, leistete dabei erheblichen Widerstand.

Der Mann war gegen 5.20 Uhr mit extremen Stimmungsschwankungen im Ostbahnhof angetroffen worden. Er verhielt sich gegenüber den Beamten verbal extrem aggressiv. Da eine Selbst- und Fremdgefährdung nicht auszuschließen war, wurde er zum nahen Revier mitgenommen. Auf der Wache schlug er mehrfach mit der Faust gegen das Inventar und verweigerte eine Atemalkoholkontrolle.

Aufgrund seines Zustandes fuhren ihn die Beamten zu seiner Wohnadresse nach Unterhaching. Auf dem Weg zur Mutter schlug er kurz vor Ankunft an der Adresse dreimal mit seinem Hinterkopf gegen das Innendach sowie mehrmals mit dem Gesicht gegen die Seitenscheibe des Dienstfahrzeuges. Um weitere Selbstgefährdungshandlungen zu unterbinden, wurde er aus dem Fahrzeug gezogen. Dabei trat und schlug der Mann nach den Beamten, die ihn von seinem Tun abhalten wollten. Dabei versuchte er einen Bundespolizisten zu beißen und beleidigte die drei eingesetzten Beamten. Im Gerangel mit den Beamten kam es zu einem Sachschaden an einer nahen, ca. 150 cm hohen Mauer. Dabei waren am Abschluss des Mauersims befestigte Dachziegel gebrochen und heruntergefallen. Auch hier hatte der Unterhachinger versucht, mit seinem Kopf gegen die Wand zu schlagen.

Erst nach einiger Zeit beruhigte sich der 19-Jährige und konnte daraufhin in seine Wohnung verbracht werden. Den 19-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.

 

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