Mehr Parkplätze für Rollstuhlfahrer
Ein Behindertenparkplatz beim Kulturhaus Milbertshofen, das wär's. Aber haben an allen U-Bahn-Haltestellen Parkplätze für Rollstuhlfahrer Sinn?
Milbertshofen - Im Stadtteil Milbertshofen-Am Hart braucht es mehr Behindertenparkplätze. Darüber sind sich die BA-Mitglieder zwar generell einig. Die Frage ist nur: Wo?
In einem Antrag aus der Fraktion der Grünen und der ÖDP ist von einem Behindertenparkplatz für Rollstuhlfahrer "in der Nähe des Kulturhauses Milbertshofen" die Rede. Die Fraktionen sind sich einig: Ein solcher Parkplatz erscheint sinnvoll.
Deshalb haben sich die BA-Mitglieder jetzt auf einen Ortstermin am Curt-Mezger-Platz geeinigt. Man wolle die Möglichkeiten für einen Behindertenparkplatz beim Kulturhaus ausloten.
Einen Schlagabtausch gab's bei der BA-Sitzung in anderer Sache. So fordern Grüne und ÖDP in ihrem Antrag auch: "An jeder U-Bahn-Haltestelle im Stadtbezirk" soll jeweils ein Behindertenparkplatz geschaffen werden, in der Nähe des Aufzugs, so der Wunsch.
Es geht für die Rollstuhlfahrer vor allem ums sichere Ein- und Aussteigen, so die Begründung. Bei normalen Parkplätzen am Straßenrand ist das schwierig, wenn direkt daneben die Autos vorbei düsen.
Ein einzelner Platz für Langzeitparker macht aus Sicht von CSU-Politiker Erich Tomsche allerdings keinen Sinn. Der Platz für Rollstuhlfahrer wäre ständig blockiert. "Wenn, dann sollte man die Parkdauer dort zeitlich begrenzen", so sein Fazit.
Fredy Hummel-Haslauer von der SPD kontert: "Was nützt den Rollstuhlfahrern ein Parklplatz, der zeitlich begrenzt ist?" Sie müssten ja auch wieder mit dem Auto zurückfahren können. Er wettert: "Ein Behindertenparkplatz ist besser als keiner."
BA-Chefin Antonie Thomsen schlägt vor, zunächst ein paar Experten zu befragen. Sie fasst das Ergebnis der Diskussion so zusammen: "Der BA bittet in einer der nächsten Sitzungen um die Beratung einer fachkundigen Stelle."