Mehr Blitzer? Sendling will den Rasern an den Kragen

Sendling - Am Wochenende war es mal wieder besonders heftig. Die Teilnehmer eines Lamborghini-Treffens seien nachts mitten durch Sendling geröhrt, berichtete Bezirksausschuss-Chef Markus Lutz (SPD) am Dienstag der AZ. Für ihn gehören Beschwerden über laute und schnelle Autos zur Tagesordnung.
Lindenschmitstraße: An Tempo 30 hält sich hier kaum ein Autofahrer
Neben den großen Straßen immer wieder im Mittelpunkt: die Lindenschmitstraße, die als Abkürzung vom Harras zur Implerstraße dient. Offiziell ist hier Tempo 30. Doch bei Lutz landen regelmäßig Bürgerbeschwerden, dass sich da kaum wer dran hält. So hat sich auch kürzlich wieder eine Bürgerin an seinen Bezirksausschuss gewandt, auch ganze Wohnungseigentümergemeinschaften sind schon mit dem Wunsch bei ihm aufgeschlagen, dass man hier doch nun endlich einmal etwas tun müsse.
Der Bezirksausschuss wendet sich nun in der Sache an die Stadtverwaltung, hofft, dass endlich Bewegung reinkommt. Das Mobilitätsreferat soll sich Gedanken machen, was zu tun ist. BA-Chef Markus Lutz auf jeden Fall kann sich vieles vorstellen, was helfen könnte. Ganz profan könnte erstmal einfach häufiger geblitzt werden, bei der Verkehrsüberwachung könne man die Lindenschmitstraße doch zu einem Schwerpunkt machen.
Poller statt Parkplätze für ruhiger Nächte?
Doch auch Grundsätzlicheres kann er sich vorstellen, um den "Schleichweg Lindenschmitstraße" für den Durchgangsverkehr unattraktiver zu machen. Es sei der Zeitpunkt gekommen, über bauliche Maßnahmen nachzudenken, sagt Lutz. Vielleicht könne man Poller anbringen.
Oder auch die Straße verschwenken. Dann müssten wohl ein paar Parkplätze wegfallen. Vielleicht könnten das in diesem Fall sogar viele Anwohner verstehen, die selbst ein Auto haben. Weil sie zwar Auto fahren. Aber keine Lust auf röhrende Raser unter ihrem Schlafzimmerfenster mehr haben.