Mehr bezahlbares Wohnen in Haidhausen
Au-Haidhausen - Ein sektoraler Bebauungsplan – seit Kurzem hat die Stadt München dieses Instrument zur Hand, um mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zu ermöglichen. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch beschlossen, an der Rosenheimer Straße zwischen Franziskanerstraße, Gallmayerstraße und Schleibingerstraße einen solchen sektoralen Bebauungsplan aufzustellen.
Sektoraler Bauplan für gesamtes Areal
In einem Areal, in dem ein solcher gilt, kann die Stadt für eine Neubebauung Vorgaben ähnlich der Sobon machen. Also, dass ein bestimmter Prozentsatz an bezahlbarem Wohnraum entstehen muss. Anders als die Sobon gilt ein sektoraler Bebauungsplan aber nicht nur für einen einzelnen Baugrund, sondern für ein ganzes Areal.
"40 Prozent geförderter Wohnraum"
"Gerade in Gebieten wie Haidhausen, die stark von Gentrifizierung bedroht sind, können wir mit diesem Instrument eingreifen und reine neue Luxuswohnanlagen verhindern“, sagt Stadträtin Simone Burger (SPD). "Stattdessen verpflichten wir die Bauherren, 40 Prozent geförderten Wohnraum in zentraler Lage zu bauen.“ An der Rosenheimer Straße gebe es Potenzial für mehr als 50 zusätzliche Wohnungen. Was das Viertel nicht brauche, seien Boardinghäuser.
Kürzlich hatte der Haidhauser BA ein Bauvorhaben für ein Boardinghaus an der Gallmayerstraße abgelehnt (AZ berichtete) und einen sektoralen Bebauungsplan gefordert.
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