Max-Weber-Platz: Der U-Bahn-Kiosk schließt - "Ilona ist eine Institution"
Haidhausen - Für seine Fans ist es einfach das Standl – der Zigaretten- und Tabakladen im Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Max-Weber-Platz – beim Aufgang zur Ismaninger Straße. Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar, auch Patienten, Haidhauser und Münchner aus Bogenhausen frönen bei Ilona Gebbert ihrem Laster Rauchen.
Sie holen sich hier aber auch ihre Zeitschrift, manche nehmen sich Bier mit. "Oder sie kommen ohne etwas zu kaufen zum Ratschen – und der Hund kriegt etwas Süßes", beschreibt Stammkunde Harry Hahn (62) die familiäre Stimmung in dem besonders netten U-Bahn-Treff: "Ilona ist eine Institution. Sie ist ganz bayerisch und immer gut drauf."
Morgen heißt es Abschied nehmen. Nach zwölf Jahren gibt die Zigarettenhändlerin ihren beliebten U-Bahn-Kiosk auf. Der Vermieter, die Münchner Verkehrsgesellschaft, erklärt, ein neuer Mieter stehe noch nicht fest. Die Kunden in Haidhausen trauern. Denn: "Ilona Gebbert weiß alles. Sie ist ein echtes Auskunftsbüro. Ich bin nicht der Einzige, dem das Ende des Standls wehtut. Viele, die im Viertel wohnen oder in der Klinik arbeiten, waren fast jeden Tag da", sagt Hahn.
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