Max-Joseph-Platz: Weiter Autos vor der Oper?

Der Verlegung der Zufahrt zur Tiefgarage unter der Oper gestaltet sich sehr schwierig.
Florian Zick |
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Blaue Stunde an der Oper: Und fast ohne Autos.
Peter Kneffel/dpa Blaue Stunde an der Oper: Und fast ohne Autos.

Altstadt - Im Stadtrat ist man sich einig: Die Reisebusse, der ständige Verkehr, der Schilderwald - so kann's vor der Oper nicht weitergehen. Der Max-Joseph-Platz soll deshalb zur Fußgängerzone umgestaltet werden.

Ganz so einfach, wie es klingt, ist das allerdings nicht. Denn wie jeder Münchner weiß, gibt es da ein größeres Problem: Mitten auf dem Platz führt ein riesiges Straßenrondell runter in die Tiefgarage unter der Oper. Die Großgarage wurde im Jahr 1964 eröffnet (also ein Jahr nach der Wiedereröffnung der Staatsoper), 1983 noch einmal erweitert, und hat eine Kapazität von insgesamt 500 Stellplätzen.

Bevor man den Platz umgestalten kann, muss also erst einmal die Zufahrt verlegt werden. Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteifrei) hat sechs verschiedene Varianten entwickelt. Übriggeblieben sind nach einer ersten Bewertung davon im wesentlichen zwei. Die will der Stadtrat nun näher untersuchen lassen.

Die erste Variante sieht eine Verlegung der Zufahrt in die Maximilianstraße vor. Schon auf Höhe Hofgraben würde es dann runter in die Tiefgarage gehen. Bei der zweiten Variante wäre die Zufahrt in der Alfons-Goppel-Straße, also direkt hinter der Oper.

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Eine breite Zufahrt in der Alfons-Goppel-Straße zum Beispiel würde eine recht reibungslose Abwicklung des Tiefgaragenverkehrs garantieren. Die Straße selbst würde als Parkplatz dann künftig aber entfallen. Derzeit parken dort noch häufig Reisebusse. Denen wäre die Zufahrt zur Straße in Zukunft versperrt - zum Max-Joseph-Platz dürfen sie ohnehin nicht mehr fahren.

Bei der anderen Variante murrt derzeit vor allem der Denkmalschutz. Generalkonservator Mathias Pfeil will es keinesfalls hinnehmen, dass das historische Ensemble Maximilanstraße mit einer Tiefgaragenzufahrt verschandelt wird.

Über die beste Lösung wird also noch zu reden sein. "Wir sind es München schuldig, diesen von Residenz und Nationaltheater umsäumten Platz optisch ansprechend zu gestalten und dadurch seine historische Bedeutung zu würdigen", sagte CSU-Stadtrat Richard Quaas gestern. Zeit dafür dürfte genug sein. Für beide Varianten müssen nämlich Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. Und da wollen sich die Planer keinesfalls mit den Bohrarbeiten für die zweite Stammstrecke in die Quere kommen.

Losgehen wird es am Max-Joseph-Platz also erst, wenn die Röhre fertig ist. Das heißt: Vor 2026 geht erst einmal nichts.

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