Masterplan: Die Zukunft der Wasserburger Landstraße

Trudering - Wie könnte die Bebauung entlang der Wasserburger Landstraße in einigen Jahrzehnten aussehen?
Darüber hat sich der Truderinger Bezirksausschuss (BA) unter dem Motto "Wo ist Verdichtung sinnvoll, Randbebauung an der Wasserburger Landstraße weiterentwickeln" Gedanken gemacht. Im September 2016 bat er die Stadt zu prüfen, ob und wo eine höhere bauliche Nutzung sinnvoll wäre. Nun legte das Planungsreferat dem Gremium den Entwurf für die Rahmenplanung Wasserburger Landstraße vor, an dem das Büro Nuyken von Oefele Architekten/Hinnenthaalschaar Landschaftsarchitekten mitgewirkt hat.
Die Wasserburger Landstraße ist Teilabschnitt der B304, die von Dachau durch die bayerische Landeshauptstadt nach Freilassing führt. Mit bis zu 30.000 Autos pro Tag ist sie eine der Hauptverkehrsstraßen Münchens.
Der Plan: Neubauten mit fünf Geschossen
Einst verband sie die alten Ortskerne von Kirchtrudering und Straßtrudering, Gronsdorf und Haar. Die heutige, sehr unterschiedliche Bebauung entlang der Straße entstand nach deren Ausbau und Errichtung der Bahnlinie. Ähnlich wie an der Landsberger, Freisinger oder Ingolstädter Straße sind hier teils große Aufwertungs- und Entwicklungspotenziale vorhanden.
Deshalb sieht das Planungsreferat die Rahmenplanung Wasserburger Landstraße "als Vorreiterprojekt für zeitgemäße Qualifizierung entlang von Hauptstraßen". Für die Truderinger Strecke bedeutet das eine dichtere Bebauung mit Maß.
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Zwei Hochpunkte und bis zu siebenstöckige Bauten an vielen Stellen halten die Planer für sinnvoll. Das Leitmotiv und Ziel: "Ausgehend von den vielfältigen Erscheinungsbildern den Straßenraum wahrnehmbar zu rhythmisieren und eine eigene Identität zu entwickeln."
Fünf Teilbereiche von West nach Ost hat man ausgemacht. Das Quartierzentrum Waldtrudering beispielsweise, vom Rotkehlchenweg bis zur Haarer Grenze, ist meist zweigeschossig bebaut mit vielen Einzelhandelsgeschäften im Erdgeschoss. Eine Flaniermeile mit Arkaden und Bauten mit mindestens fünf Geschossen könnten dort stehen, während man sich im Gewerbegebiet Stolzhofstraße Nachverdichtung und die Bebauung von Parkplätzen vorstellen kann.
Attraktive Grünräume, dreireihige Alleen sowie bessere Rad- und Fußwege sind ebenso Teil des Rahmenplans, wie ein S-Bahnhalt am Drosselweg und kleine Quartiersplätze und Pocket-Parks als Auftakt zur Gartenstadt. All das ist Zukunftsmusik, die vielen Grundbesitzer haben ein gewichtiges Wort mitzureden. Weil bald die Erben zum Zuge kommen, hofft man auf leichtere Einigung. Die Planung wird demnächst dem Stadtrat vorgelegt.
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