Marsstraße: Wann baut die Stadt endlich?

Eine städtische Fläche an der Marsstraße gammelt seit mehr als zehn Jahren vor sich hin. Immer wurde versprochen, nun werde bald gebaut.
Felix Müller
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Verwahrlost: Das Areal vor dem Hintergebäude an der Marsstraße - und das Haus selbst auch.
Verwahrlost: Das Areal vor dem Hintergebäude an der Marsstraße - und das Haus selbst auch. © fm

München - Auf der städtischen Brachfläche an der Marsstraße ist endlich etwas passiert. Wenigstens etwas ganz Kleines. Inzwischen wurde noch ein zweites Schild aufgehängt, dass das Betreten des verwucherten Geländes verboten sei. Ansonsten zeigt sich beim Besuch der AZ, dass wieder mal alles beim Alten ist. Wie so oft schon. Baubeginn, Anzahl der Wohnungen: Alles ist anders. Wieder mal

Jetzt heißt es - wieder mal -, bald komme Bewegung in die Sache. Doch von Anfang an: Einst waren hier Betriebswohnungen der Straßenreinigung. Der Betriebshof grenzte im Hinterhof an das Gebäude, das Haus gehörte dem Baureferat. 2004 beschloss der Stadtrat, den kleinen Betriebshof an der Grenze von Neuhausen zur Maxvorstadt zu schließen.

2010 zogen die letzten Bewohner aus. Es passierte: nichts. "Völlig heruntergekommen" sei das Haus an der Marsstraße 76, notierte drei Jahre später eine AZ-Reporterin bei ihrem Besuch vor Ort: "Die Fensterscheiben sind durch Bretter ersetzt. Am Eingang warnt ein Schild vor Einsturzgefahr."

Baubeginn? "Anfang des Jahres 2021"

Das Kommunalreferat prüfte noch andere Nutzungen für das Haus, fand aber keine - und ließ das Vorderhaus schließlich abreißen. Doch dann passierte, mal wieder, nichts. 2019 endlich rang sich der Stadtrat zu einer Entscheidung durch, vergab dass Areal und das angrenzende Grundstück der Klarastraße 11 an die städtische GWG. Insgesamt sollten an dem Standort 44 günstige Mietwohnungen entstehen, wurde angekündigt.

So sieht das Areal von der Straße gesehen aus.
So sieht das Areal von der Straße gesehen aus. © fm

"Damit das Gesamtvorhaben zügig umgesetzt werden kann", hieß es damals, aus der Stadtverwaltung, erfolge eine "abschnittsweise Bebauung des Areals". Der Baubeginn, verkündete man stolz, sei nun fest für den Mai 2020 vorgesehen. Nun ist November 2020. Und auf dem Gelände tut sich immer noch gar nichts.

Das Vorderhaus kurz vor seinem Abriss 2013.
Das Vorderhaus kurz vor seinem Abriss 2013. © AZ-Archiv

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Nachfrage bei der Stadt. Dort ist mittlerweile nur noch von 34 Wohnungen die Rede, die entstehen sollen. Der Stadtrat habe alle nötigen Entscheidungen getroffen, betont man im zuständigen Planungsreferat - und verweist für alle weiteren Fragen an die städtische Wohnungsgesellschaft GWG.

Die spricht nun von 33 Wohnungen und einer Tiefgarage, die man bauen wolle. Baubeginn? "Anfang des Jahres 2021". Mit einer Fertigstellung rechne man für Ende 2022. Ob das, wieder mal, arg optimistisch ist, wird sich zeigen.

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2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • katzenfliege am 24.11.2020 19:50 Uhr / Bewertung:

    Tja, für Wohnungen ist jetzt wohl das Geld nicht mehr da? Radlabstellplätze, Radlstraßen und Radlhochbahnen haben eben Vorrang.

  • Kampf den Grünen am 24.11.2020 07:21 Uhr / Bewertung:

    das Geld ist weg - München ist faktisch pleite. Das wird noch extrem schwierig in den kommenden Jahren den Wählern zu erklären, dass man das Geld für Grünen ideologischen Radlblödsinn in den ersten 6 Monaten der Herrschaft ausgegeben worden ist.

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