Marsstraße: Wann baut die Stadt endlich?
München - Auf der städtischen Brachfläche an der Marsstraße ist endlich etwas passiert. Wenigstens etwas ganz Kleines. Inzwischen wurde noch ein zweites Schild aufgehängt, dass das Betreten des verwucherten Geländes verboten sei. Ansonsten zeigt sich beim Besuch der AZ, dass wieder mal alles beim Alten ist. Wie so oft schon. Baubeginn, Anzahl der Wohnungen: Alles ist anders. Wieder mal
Jetzt heißt es - wieder mal -, bald komme Bewegung in die Sache. Doch von Anfang an: Einst waren hier Betriebswohnungen der Straßenreinigung. Der Betriebshof grenzte im Hinterhof an das Gebäude, das Haus gehörte dem Baureferat. 2004 beschloss der Stadtrat, den kleinen Betriebshof an der Grenze von Neuhausen zur Maxvorstadt zu schließen.
2010 zogen die letzten Bewohner aus. Es passierte: nichts. "Völlig heruntergekommen" sei das Haus an der Marsstraße 76, notierte drei Jahre später eine AZ-Reporterin bei ihrem Besuch vor Ort: "Die Fensterscheiben sind durch Bretter ersetzt. Am Eingang warnt ein Schild vor Einsturzgefahr."
Baubeginn? "Anfang des Jahres 2021"
Das Kommunalreferat prüfte noch andere Nutzungen für das Haus, fand aber keine - und ließ das Vorderhaus schließlich abreißen. Doch dann passierte, mal wieder, nichts. 2019 endlich rang sich der Stadtrat zu einer Entscheidung durch, vergab dass Areal und das angrenzende Grundstück der Klarastraße 11 an die städtische GWG. Insgesamt sollten an dem Standort 44 günstige Mietwohnungen entstehen, wurde angekündigt.

"Damit das Gesamtvorhaben zügig umgesetzt werden kann", hieß es damals, aus der Stadtverwaltung, erfolge eine "abschnittsweise Bebauung des Areals". Der Baubeginn, verkündete man stolz, sei nun fest für den Mai 2020 vorgesehen. Nun ist November 2020. Und auf dem Gelände tut sich immer noch gar nichts.

Nachfrage bei der Stadt. Dort ist mittlerweile nur noch von 34 Wohnungen die Rede, die entstehen sollen. Der Stadtrat habe alle nötigen Entscheidungen getroffen, betont man im zuständigen Planungsreferat - und verweist für alle weiteren Fragen an die städtische Wohnungsgesellschaft GWG.
Die spricht nun von 33 Wohnungen und einer Tiefgarage, die man bauen wolle. Baubeginn? "Anfang des Jahres 2021". Mit einer Fertigstellung rechne man für Ende 2022. Ob das, wieder mal, arg optimistisch ist, wird sich zeigen.
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