Markierungen gegen den Stau

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) geht im U-Bahnhof Sendinger Tor neue Wege, um den Fahrgastfluss im Bahnsteigbereich zu verbessern.
von  ber
Hier nicht stehen bleiben! Dieser Appell steht hinter der Markierung.
Hier nicht stehen bleiben! Dieser Appell steht hinter der Markierung. © MVG

Ludwigsvorstadt - Bodenmarkierungen am Bahnsteig der U1/U2/U7 sollen die Kunden dazu bewegen, sich nach Möglichkeit nicht an Engstellen aufzuhalten. Konkret geht es um die Übergangsbereiche zwischen den Bahnsteigen und dem zentralen Umsteiger-Treppenhaus.

Hier entstehen aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens immer wieder Rückstaus, die teilweise bis an die Bahnsteigkante reichen, den Sicherheitsstreifen blockieren und damit die Abfertigung der Züge verzögern. Sie sollten daher nicht als Wartebereiche genutzt werden.

Das Sendlinger Tor wurde aber auch deswegen für den Praxistest ausgesucht, weil es zu jenen vier U-Bahnhöfen zählt, die ab Dezember zeitweise im 2-Minuten-Takt bedient werden sollen.

Markierungen könnten sich – ähnlich wie Durchsagen oder Abfertigungspersonal am Bahnsteig – als sinnvoll erweisen, um die dichte Zugfolge stabil gewährleisten zu können.

Bei der Markierung handelt es sich um eine blaue Schraffur, die sich klar vom restlichen Untergrund abhebt und dadurch gut ins Auge fällt. Auf bekannte Signalfarben wie Rot oder Gelb wurde bewusst verzichtet, um den falschen Eindruck einer Sperrzone zu vermeiden.

Die Beklebung wird derzeit mit einem thermischen Verfahren auf die Bodenplatten aufgebracht und gilt als relativ resistent gegen Schmutz und Abrieb. Die MVG wird in den nächsten Wochen beobachten, wie die Fahrgäste auf die Markierung reagieren.

Zeitweise werden auch Durchsagen und Mitarbeiter für die Zugabfertigung eingesetzt, die dann zusätzlich auf die schraffierten Flächen aufmerksam machen.

Außerdem wird die MVG die Startphase durch Erhebungen begleiten.

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