Mann wird nach Wiesn beraubt und vergewaltigt
München - Mit einem roten Aktenordner vor dem Gesicht wird Ali S. (22) in den Münchner Landgerichtssaal geführt. Schämt er sich für seine Taten? Nach Erkenntnis der Ermittler soll er mit einem Komplizen den 19-jährigen Peter B. (Name geändert) erst ausgeraubt und danach vergewaltigt haben.
Peter B. verbringt den Abend des 3. Oktobers 2010 auf Wiesn. Um kurz nach Mitternacht sitzt er in der U2, fährt nach Giesing. Mit im Abteil: der Angeklagte und ein bislang Unbekannter. In Giesing steigt Peter B. aus. Die beiden folgen ihm. Während sich der Unbekannte mit Peter B. unterhält, gibt ihm Ali S. plötzlich eine Ohrfeige.
Dann geht alles blitzschnell: Ali S. und sein Komplize zerren ihr Opfer in einen Hinterhof. Sie fragen: „Wie viel Geld hast du?“ Peter B. antwortet: „20 Euro.“ Der Unbekannte sagt: „Rück rüber!“ Aus Angst holt Peter B. seinen Geldbeutel aus der Tasche und übergibt dem unbekannten Täter zwei 10-Euro-Scheine.
Da sehen die beiden Räuber, dass Peter B. weitere 40 Euro dabei hat. Auch dieses Geld nehmen sie ihm ab. Anschließend zerren sie Peter B. zwischen geparkte Autos im Hinterhof. Ali S. lässt seine Hose runter und zwingt Peter B. zum Oralverkehr. Dabei sticht ihm der Unbekannte mit den Fingern mehrfach in die Rippen. Auch der zweite Täter will von Peter B. befriedigt werden. Laut Anklage scheitert es „in Ermangelung einer Erektion“. Danach flüchten die Täter. Das Urteil soll am Freitag fallen.
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