Ludwigsvorstadt: So soll das neue Gewerkschaftshaus aussehen

Ein erster Entwurf für den Neubau des Gewerkschaftshauses liegt vor. Ende 2023 soll es bezugsfertig sein.
Thilo Schröder
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Das Gewerkschaftshaus (rechts) kommt weg.
Petra Schramek Das Gewerkschaftshaus (rechts) kommt weg.

Ludwigsvorstadt - Die Pläne für das neue Gewerkschaftshaus am alten Standort in der Schwanthalerstraße 64 konkretisieren sich. Ursprünglich sollten Ende 2019 die Mitarbeiter in einen Interimsstandort umziehen. Er gehe nun davon aus, "dass im Spätsommer alle draußen sind", sagte Horst Lischka, Chef der IG Metall, am Donnerstag der AZ. Dann sollen die Bauarbeiten beginnen. Wiedereinziehen wollen die Gewerkschaften Ende 2023. "Wollen", betont Lischka.

Das alte Gewerkschaftshaus hat laut Lischka ausgedient. IG Metall und Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) wollen gemeinsam eine neue Zentrale bauen – für einen hohen Millionenbetrag. Zwar ist das 1956 eröffnete Gewerkschaftshaus immer mal wieder saniert, aber eben nie kernsaniert worden.

Eine Grundsanierung habe auch "gar nicht zur Debatte gestanden", sagt Lischka. "Man saniert kein Nachkriegshaus." In der Schwanthalerstraße seien nach und nach "fast alle Häuser abgerissen" worden. Er betont: "Ich freue mich wirklich, dass am Stammsitz ein niegelnagelneues Gewerkschaftshaus entsteht." Einen ersten Vorentwurf haben die Gewerkschaften den zuständigen Behörden für eine Baugenehmigung bereits vorgelegt. Details aus dem Papier könne er aber nicht nennen, sagt Lischka. Der langjährige SPD-Stadtrat ist zuversichtlich, dass es mit dem Neubau "schnellstmöglich" losgeht. Er weiß aber auch: "Ein gutes Projekt dauert seine Zeit. Wir setzen uns da selber nicht unter Druck."

Neues Gewerkschaftshaus: Zu teuer oder "sinnvolle Investition"?

Die von IG Metall und DGB mit Umzug, Abriss und Neubau beauftragte M64 GmbH teilt mit, den Bauantrag "voraussichtlich im Laufe dieses Jahres" stellen zu wollen. Man rechne mit drei Jahren Bauzeit ab dem Zeitpunkt der Baugenehmigung. Die M64 GmbH trägt laut Eigenaussage die Baukosten.

Von Gewerkschaftern kommt zum Teil Kritik: Ein Neubau würde zu viel Geld kosten. Für Lischka unverständlich: "Wir bauen für die Zukunft, was Neues, das hält dann wieder 63 Jahre." Auch die M64 Gmbh spricht von einer "sinnvollen Investition in die Zukunft".

Unabhängig davon seien die gewählten Übergangsstandorte wie der Stammsitz zentral gelegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Ostbahnhofnähe gut angebunden, sagt Lischka. Die IG Metall ist bereits im Oktober 2019 in die Werinherstraße in Giesing gezogen. Der DGB und weitere Einzelgewerkschaften wie Verdi haben in der Neumarkter Straße in Berg am Laim inzwischen eine Übergangsbleibe gefunden.

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