Lkw-Verbot in der Baldurstraße? Abgelehnt!
Der Bezirksausschuss will keine Lastwagen über 7,5 Tonnen mehr durch die Baldurstraße lassen. Das Kreisverwaltungsreferat sieht das anders.
Moosach - Der Antrag, den die BA-Chefin Johanna Salzhuber unterzeichnet hat, ist kurz und knapp. "Für die Baldurstraße soll ein Durchgangsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen angeordnet werden", heißt es darin.
Zudem solle der Verkehr hauptsächlich über den Wintrichring gelenkt und die Abkürzung über die Baldurstraße "unattraktiver" werden.
Das Antwort des Kreisverwaltungsreferats ist drei Seiten lang - und wird die Antragssteller nicht erfreuen:
Eingriffe in den fließenden Verkehr seien nur möglich, wenn eine Gefährdungssituation "erheblich" über das in einer Großstadt übliche Maß hinausgeht.
Das sei nicht der Fall: "Weder die bauliche Gestaltung der Baldurstraße noch die Unfallsituation bieten den geringsten Anhaltspunkt für eine über das übliche Maß hinaus gehende Gefährdung."
Radler und Fußgänger sind laut KVR ausreichend geschützt.
"Die Belieferung der Münchner Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen erfolgt in großen Teilen durch Lkw. Hauptverkehrsstraßen wie die Baldurstraße haben die Aufgabe, auch diese Verkehre zu bündeln und sind leider mit entsprechenden Verkehrsaufkommen belastet", schreibt das Referat.
Bis zu 1100 Lkw würden in 24 Stunden durch die Baldurstraße fahren. Das Gesundheitsreferat habe aber nur an einzelnen Gebäudefassaden mehr als 70 Dezibel gemessen. Ein Eingriff aus Lärmschutzgründen sei nicht möglich.
Die Ampel, im Behördenjargon LZA (Lichtzeichenanlage) genannt, an der Allacher Straße/Wintrichring sei nicht geeignet, die Baldurstraße als Abkürzung unattraktiver zu machen.
"Die neue LZA wird stark unterschiedliche Grünzeiten aufweisen, da sämtliche Buslinien an dieser Kreuzung beschleunigt werden sollen", kündigt das KVR an.