Linke wollen Luxuswohnungen in Giesing verhindern

Die Stadt hat ein Grundstück nicht gekauft. Die Opposition macht jetzt Druck.
von  Christina Hertel
Um dieses Grundstück geht der Streit. Die Stadt wollte es nicht kaufen. Nun könnten hier teure Wohnungen entstehen. (Archivbild)
Um dieses Grundstück geht der Streit. Die Stadt wollte es nicht kaufen. Nun könnten hier teure Wohnungen entstehen. (Archivbild) © Daniel von Loeper

Giesing - In Giesing hätten 72 günstige Wohnungen entstehen können. Für das Grundstück in der Nähe der Tegernseer Landstraße besaß die Stadt ein Vorkaufsrecht. Doch der grün-rot geführte Stadtrat lehnte ab, zu kaufen - obwohl die Verwaltung dies empfahl.

So geht es aus einer nichtöffentlichen Sitzungsunterlage hervor, die der AZ vorliegt. Demnach hätte der Kauf des Grundstücks und der Bau der Wohnungen 54 Millionen Euro gekostet. Das war Grünen und SPD offensichtlich zu teuer - und jetzt geht der Grund an einen Investor.

Linke wollen Bau von Luxuswohnungen in Giesing verhindern

Stadtrat Stefan Jagel von der Linken sieht dies kritisch. Er fordert, die Stadt müsse nun alles tun, um zu verhindern, dass dort Luxuswohnungen entstehen.

Ein Hebel könnte aus seiner Sicht das neue Baulandmobilisierungsgesetz sein. Dieses mache es möglich, dass Kommunen auch für kleinere Gebiete Bebauungspläne erlassen, erklärt Jagel.

Seine Fraktion beantragt deshalb, dass die Stadt für das Grundstück in Giesing zwischen der Perlacher Straße, der Tegernseer Landstraße und der Raintaler Straße einen Bebauungsplan erlässt, der ausschließlich geförderten Wohnungsbau erlaubt.

Die Planungshoheit, sagt Jagel, liege schließlich bei den Kommunen. "Die wenigen verbleibenden Flächen in der Stadt dürfen nicht für Luxus-Wohnraum geopfert werden. Dafür haben die Münchner keinen Bedarf", heißt es in seinem Antrag.

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