Linie 162: Halbnackte verprügeln Busfahrer

Weil er Fahrgäste mit nacktem Oberkörper auffordert, sich etwas anzuziehen, prügeln drei Männer mit Fäusten auf einen Busfahrer ein. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden.
Nina Job |
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Während der Fahrt traktierten die jungen Männer den Busfahrer mit Schlägen (Symbolbild)
dpa Während der Fahrt traktierten die jungen Männer den Busfahrer mit Schlägen (Symbolbild)

Moosach – Ein Busfahrer der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist im Dienst von Fahrgästen verletzt worden. Der 44-Jährige ist seit dem Vorfall am vergangenen Freitag krankgeschrieben. Die Polizei fahndet nach den Tätern.

Am Freitag, gegen 17.35 Uhr, stiegen vier junge Männer in Moosach an der Haltestelle Gruithuisenstraße in den Bus 162 ein. Der Bus fuhr in Richtung Moosach Bahnhof. Da zwei Fahrgäste den Bus mit nacktem Oberkörper betraten, bat sie der Busfahrer sich ihre T-Shirts anzuziehen. Anstatt der Aufforderung nachzukommen, reagierten die Männer aggressiv. Laut Polizei schlugen drei Männer aus der Gruppe mit den Fäusten auf den Fahrer ein. Der 44-Jährige wurde im Gesicht getroffen. An der übernächsten Haltestelle Waldhornstraße stiegen alle vier Männer wieder aus und flüchteten.

Polizei sucht Zeugen - Täterbeschreibung dürftig

Der Busfahrer verständigte die Leitstelle und ließ sich wenig später von einem Kollegen ablösen. Er war im Gesicht verletzt worden. Das Kommissariat 23 der Münchner Polizei (Tel: 29100) sucht nun Zeugen, die den Vorfall im Bus mitbekommen haben oder Hinweise zu den Schlägern geben können. Die Beschreibung ist allerdings dürftig: Demnach waren alle vier Männer etwa 18 Jahre alt. Der vierte, der nicht zuschlug, soll kleinwüchsig gewesen sein.

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Gewalttätige Angriffe auf Bedienstete im öffentlichen Nahverkehr sind in München glücklicherweise Einzelfälle. „Grundsätzlich ist es so, dass der Fahrer Chef des Fahrzeugs ist und Fahrgäste sehr wohl auffordern darf, sich etwas anzuziehen“, sagt MVG-Sprecher Matthias Korte. „Der Fahrer muss darauf achten, dass die Beförderungsbestimmungen eingehalten werden. Das beinhaltet auch, dass Fahrgäste auf andere Rücksicht nehmen müssen, die sich gestört fühlen könnten.“

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