Limo fürs Bräustüberl

Jonas Seidl macht die erste Hopfenlimonade. Wie das gelingt, wie sie schmeckt – und wo es sie in der Stadt gibt.
Christian Pfaffinger |
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Die alkoholfreie Hopfen-Alternative im Giesinger Bräustüberl: Jonas Seidl mit seiner Hopster-Limonade.
Daniel von Loeper Die alkoholfreie Hopfen-Alternative im Giesinger Bräustüberl: Jonas Seidl mit seiner Hopster-Limonade.

Giesing - An Bier braucht man gar nicht denken, bloß, weil man Hopfen hört. Besser erst einmal genau hineinschmecken in dieses Aroma, bei dem man ein bisschen an Holunderblütenschorle denkt, ein bisschen an Ginger Ale oder Almdudler, an etwas blumig-säuerlich Frisches. Der Bier-Vergleich? Weg.

Vor dem ersten Schluck kriegt Jonas Seidl diesen Vergleich meist nicht so leicht aus den Köpfen. „Ein Getränk mit Hopfen, da denken die meisten gleich ans Brauen“, sagt er. Was Jonas Seidl entworfen hat, ist davon aber weit entfernt. Sein Hopster ist die weltweit erste Hopfenlimonade.

Sechs Jahre habe er daran gearbeitet, sagt Seidl. Er stammt aus dem Familienbetrieb Kondrauer in der Oberpfalz, lebt und arbeitet zu einem großen Teil in München, hat sich in Weihenstephan zum Brauingenieur ausbilden lassen und kam vor einiger Zeit auf diese Idee: Eine Hopfenlimo, das wär’s.

„Dann hatte ich Hopfen in der Hand und habe mich gefragt, wie ich das volle Aroma da rauskriege“, sagt er. „Im Bier landen meist die Bitterstoffe aus dem Hopfen, die wollte ich aber nicht, sondern das fruchtige Aroma.“ Die Lösung: Hopfenöl.

Mit einer Wasserdampfdestillation treibt Jonas Seidl die aromatischen Öle aus vier verschiedene Sorten Hopfen aus der Hallertau. Der erste Schritt ist geschafft – das Ziel aber längst nicht erreicht. Seidl sucht noch eine geschmackliche Ergänzung zum Hopfen. „Es wäre zwar leicht gewesen, eine Apfelschorle zu nehmen und Hopfenöl beizumischen, aber das wollte ich nicht.“

Er habe etwas gesucht, was den Hopfengeschmack hervorhebt und ihn nicht überdeckt. „Ich habe viel probiert“, sagt er. „Da ist viel im Gulli gelandet.“ Er werkelt im Alleingang an Hopster, immer dann, wenn im Familienbetrieb Feierabend ist.

Schließlich entscheidet er sich für grünen Tee. Der ergänze den Hopfen gut und mache ein angenehmes Mundgefühl. Das ist auch einer der Gründe, weshalb Seidl auf künstliche Süßungsmittel verzichtet. „Die schmecken alle nicht wie echter Zucker und fühlen sich nicht so an.“ Deshalb verwende er Zucker, allerdings weniger als in den meisten anderen Limonaden. „Hopster sollte nicht so süß werden.“

Kaufen kann man Hopster derzeit beim Hersteller und in der Gastronomie. Denn: Auch als Limo passt Hopster ins Bräustüberl.

Erhältlich zum Beispiel beim Giesinger Bräu (Birkenau 5), im Paulaner Bräuhaus (Kapuzinerplatz 5), in der Gaststätte Fraunhofer (Fraunhoferstraße 9) oder im Vivo (Lothringer Straße 11) sowie unter www.hopster.me.

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