Lesung: Zu Ehren von Carola Neher

Studierende der Falckenberg-Schule würdigen die Schauspielerin Carola Neher im Theatermuseum eine szenische Lesung.
von  AZ
Im Theatermuseum läuft derzeit eine Ausstellung über Carola Neher, dazu gibt es am 31.1. eine szenische Lesung.
Im Theatermuseum läuft derzeit eine Ausstellung über Carola Neher, dazu gibt es am 31.1. eine szenische Lesung. © AZ/Gregor Feindt

Lehel - Das Deutsche Theatermuseum in den Hofgartenarkaden zeigt derzeit eine Ausstellung zu Carola Neher, die in der Weimarer Republik eine bedeutende Schauspielkarriere feiern konnte.

Aus diesem Anlass widmen Studierende der Otto-Falckenberg-Schule Neher am 31. Januar um 20 Uhr im Deutschen Theatermuseum, Galeriestraße 4a, eine szenische Lesung.

Auszüge aus Jorge Semprúns Theaterstück „Bleiche Mutter, zarte Schwester“ (Le retour de Carola Neher) erinnern an das Schicksal der Schauspielerin.

Nehers Weg begann in den 1920er Jahren mit Engagements an den Münchner Kammerspielen, sie arbeitete in Baden-Baden, Breslau, Berlin und Wien.

Der Dichter Klabund, ihr erster Mann, und auch Bert Brecht schrieben Rollen für Neher, die sie in ganz Deutschland bekannt machten.

Wegen ihrer Opposition gegen das Hitler-Regime musste Carola Neher nach Moskau emigrieren, im stalinistischen System wurde sie zur Lagerhaft verurteilt und starb 1942.

Die Lesung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung zu Carola Neher mit dem Titel „Wir Schauspielerinnen sind erst auf der Bühne in unserem Element – wir stolpern nur im Leben“, die noch bis zum 23. Februar gezeigt wird.

Die Lesung des Theaterstücks ist auch Teil der Veranstaltungsreihe, die zu Carola Nehers Gedenken von der deutschen Sektion der russischen Menschenrechtsorganisation "Memorial" initiiert wurde.

Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Bereits im vergangenen November wurde in Obersendling eine Straße nach Carola Neher benannt.

 

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