Leid, Tod und Gefangennahme

Das Schicksal russischer Kriegsgefangener in Bayern in den Kriegs- und Nachkriegszeiten wird in einer Ausstellung vom 2. Mai bis 14. Juni 2013 gezeigt.
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Russische Gefangene warten 1915 in Lemberg auf ihren Abtransport.
Bayerisches Hauptstaatsarchiv Russische Gefangene warten 1915 in Lemberg auf ihren Abtransport.

Maxvorstadt - Und zwar im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in der Schönfeldstraße 5. Leid, Tod, Verwundung und die Gefangennahme von Soldaten gehören zum Krieg. Bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 übertraf die Anzahl der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten der Front alle Befürchtungen.

Gemäß Haager Landkriegsordnung musste die Seite, die Gefangene machte, für deren Unterhalt aufkommen. Dabei sollten die Gefangenen nicht schlechter ernährt, gekleidet und untergebracht werden als die eigenen Truppen.

In Bayern wurden seit 1914 Lager für Kriegsgefangene errichtet. Die Unterbringung in den Lagern bedeutete für die einfachen Soldaten tägliche Schwerstarbeit. Offiziere hingegen waren von der Arbeitsverpflichtung ausgenommen und durften – unter Aufsicht – auch Freigänge unternehmen.

Einen solchen Freigang nutzte der spätere „rote Napoleon“, Michail Tuchaèevskij, zur Flucht aus dem Lager Ingolstadt. Berühmt wurde Tuchaèevskij wenig später als Feldherr und Organisator der sowjetischen Armee. Originaldokumente und Fotografien skizzieren Tuchaèevskijs militärischen Lebensweg.

Die 32 Exponate umfassende Ausstellung zeigt u.a. Fotografien bayerischer Soldaten mit Impressionen von der Ostfront, den Transport der Gefangenen aus dem Kriegsgebiet in die Lager und den Alltag der Gefangenen.

Die Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30–18.00 Uhr, Freitag 8.30–13.30 Uhr, an Feiertagen geschlossen.

Zur Ausstellung erscheint ein kleiner Ausstellungskatalog. Weitere Informationen unter www.gda.bayern.de

Führungen für Gruppen können telefonisch unter 28638-2575 vereinbart werden. Der Eintritt ist frei.

 

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