Leichenfund im Keller: Es ist Aline K. (30)!

Gestern fand die Polizei eine Frauenleiche in einem verlassenen Kellerloch in Langwied. Jetzt hat sich die Befürchtung bestätigt: Es handelt sich um die seit Wochen vermisste Münchnerin Aline Körner.
von  az
Bilder vom Tatort in Langwied. In einer Keller-Ruine wurde die Leiche einer Frau gefunden. Die Beamten gehen bereits am Montag davon aus, dass es sich um die vermisste Aline Körner handelt.
Bilder vom Tatort in Langwied. In einer Keller-Ruine wurde die Leiche einer Frau gefunden. Die Beamten gehen bereits am Montag davon aus, dass es sich um die vermisste Aline Körner handelt. © dpa

München - Nach dem Leichenfund in einem verwilderten Garten in Langwied herrscht nun Gewissheit: Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, handelt es sich um die seit Wochen vermisste Aline Körner. Das hat die Gebiss-Analyse zweifelsfrei bestätigt.

Angaben zur Todesursache konnten die Ermittler bisher nicht machen. Man bleibe bis zum Obduktionsergebnis jedoch bei der Hypothese, dass Aline K. wahrscheinlich erwürgt oder erdrosselt wurde, heißt es von der Polizei.

Aline Körner wurde seit Anfang Oktober vermisst. Immer mehr verdichten sich die Hinweise, dass ihr Partner Michael Probst seine Freundin getötet haben muss. Der 29-Jährige sitzt seit Ende Oktober unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Seit einer Auswertung seiner Telekommunikationsdaten ist der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes der Hauptverdächtige der Polizei.

 

Jugendfreund des Verdächtigen gab entscheidenden Tipp

 

Die Leiche der 30-Jährigen Montagearbeiterin aus Dresden wurde am Montag in einem halb eingestürzten Kellerschacht gefunden. Ein Jugendfreund des Haupttatverdächtigen hatte die Polizei den entscheidenden Tipp gegeben, wo der Mörder sein Opfer entsorgt haben könnte.

In Kindertagen hatten die Jungs den Fundort als "Abenteuerspielplatz" genutzt, nachdem dort mehrere Häuser verfallen und bis auf die Fundamente und Kellerräume abgerissen worden waren. Michael Probst kennt diesen Ort gut. Sein Elternhaus liegt ganz in der Nähe.

Nachdem es den Rettungskräften gelang, die nach drei Wochen bereits stark verweste Leiche aus dem engen Schacht aus etwa zwei Meter Tiefe zu befreien, wurde sie zur Obuktion nach München gebracht. Ihre Familie wurde inzwischen verständigt.

 

Verdächtiger bestreitet Tat

 

Im Verhör räumte Probst einen Beziehungsstreit ein, wehrte aber Vorwürfe ab, wonach er mit dem Verschwinden seiner Freundin zu tun haben soll. Dann schwieg er. Doch die Handydaten belasten ihn: In der mutmaßlichen Tatnacht fuhr Michael Probst demnach noch zu einem Freund nach Gröbenzell, dann zu einem Weiher. Der Leichenfundort befindet sich im Umfeld. Und: Michael Probst kennt diesen Ort gut. Er hat als Kind dort gespielt. Sein Elternhaus liegt ganz in der Nähe.

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