Leguan-Halter hält Milben für "hübsche rote Flecken"
Das Tier litt vermutlich schon seit Jahren an massivem Parasiten-Befall - erst in der Auffangstation für Reptilien konnte ihm geholfen werden.
Schwabing - Die Zehen des Exoten waren verstümmelt, der Kamm kaum noch vorhanden, der Körper mit Wundliegegeschwüren übersät: Der Grüne Leguan, der jetzt in der Schwabinger Auffangstation für Reptilien abgegeben wurde, war in keinem guten Zustand. Besonders schlimm: Unter den Schuppen des Weibchens hatten sich tausende rote Schlangenmilben (Ophionyssus natricis) eingenistet, lästige Parasiten, die starken Juckreiz verursachen.
Der Besitzer des acht Jahre alten Reptils, der es jetzt aus privaten Gründen abgab, hatte die roten Flecken zwar bemerkt. Er hatte sich aber nichts dabei gedacht - und die winzigen Punkten sogar "recht hübsch" gefunden.
Die Experten der Auffangstation befreiten die Leguan-Dame von den Milben. Anschließend durfte sie in einem entzündungshemmenden Schwarzteebad relaxen. Dann wurden ihre zahlreichen Wunden professionell versorgt.
Auf der Quarantänestation wird das Tier nun wieder aufgepäppelt - und wartet bei frischem Salat und weiteren Heilbädern darauf, dass sich ein Pate oder ein neuer Besitzer für es findet.
Wer die Arbeit der Auffangstation in der Kaulbachstraße unterstützen oder mehr über die richtige Haltung von Reptilien erfahren möchte, findet alle wichtigen Infos unter www.reptilienauffangstation.de
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