Leck in Container entdeckt: Alarm am Rangierbahnhof Ost

Aus einem Container eines Güterzugs läuft eine unbekannte, brennbare Substanz aus. Feuerwehr und Umweltdienst können aber schnell Entwarnung geben.
von  Ralph Hub
Aus diesem Container des Güterszugs lief durch zwei Risse im Metall eine unbekannte Flüssigkeit aus.
Aus diesem Container des Güterszugs lief durch zwei Risse im Metall eine unbekannte Flüssigkeit aus. © Bundespolizei

Berg am Laim - Ein Lokführer bemerkte am Samstagnachmittag beim Abstellen seines Güterzugs am Rangierbahnhof München-Ost, dass aus einem der Waggons eine Flüssigkeit auslief und auf das Gleis tropfte. Der Eisenbahner schlug sofort Alarm.

Zunächst war unklar, um was es sich handelt und wie gefährlich die Substanz ist. An dem Container war laut Bundespolizei eine Gefahrguttafel mit der Kennzeichnung "UN3175/40" angebracht. Der Code steht für feste Stoffe oder Gemische, die sich ab 60 Grad Celsius entzünden können.

Mit Metallwannen wurde die auslaufende Flüssigkeit aufgefangen.
Mit Metallwannen wurde die auslaufende Flüssigkeit aufgefangen. © Bundespolizei

Der Wagenmeister sah sich das Leck am Container genauer an und informierte dann die Berufsfeuerwehr. Die schickte den Umweltdienst mit zwölf Feuerwehrleuten und vier Einsatzfahrzeugen zum Ostbahnhof. Die Giftstoffexperten der Feuerwehr untersuchten den Waggon, der einen sogenannten Schüttgutcontainer geladen hatte.

Feuerwehr entdeckt Risse am Container

"Die Feuerwehr stellte zwei etwa 20 Zentimeter große Risse an dem Container fest", sagt Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei. Die Lecks wurden abgedichtet. Der Zug blieb im Bahnhof. Der Notdienst des Güterzugtransporteurs kümmerte sich um den Abtransport. Der betroffene Waggon mit dem beschädigten Schüttgutcontainer wurde auf das Havarieumweltgleis in den Umschlagbahnhof München-Riem gezogen.

Die Feuerwehr geht davon aus, dass durch die beiden Leckagen eine Mischung aus diversen Abfällen u. a. auch brennbare Stoffe sowie Schmelzwasser ausgetreten war. Nach Einschätzung der Feuerwehr und des Umweltdienstes wurden Natur bzw. Umwelt nicht verschmutzt. Die Gleise 1-15 des Rangierbahnhofs Ost waren eine knappe Stunde gesperrt, vier Güterzüge hatten deshalb Verspätung.

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