Giesing: Lebensgefährlich verletzter Mann aufgefunden – Täter gefasst
Giesing - Ein 35-Jähriger ist am 18. Februar in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Giesing von einem Mann im Streit lebensgefährlich verletzt worden. Drei Monate später konnte die Polizei endlich den Tatverdächtigen in Tschechien festnehmen.
Nach Angriff in Giesing: Polizei suchte 43-Jährigen
Zeugen berichteten damals von drei Personen, die das Anwesen verließen. Die Mordkommission konnte den Tatverdächtigen bereits im März identifizieren und schrieb ihn international zur Fahndung aus. Gesucht wurde ein 43-jähriger gebürtiger Vietnamese.
An jenem späten Samstagabend, gegen 22 Uhr, hatten mehrere Anwohner eines Mehrparteienhauses in Giesing die Polizei alarmiert. Sie hörten laute Schreie und dazu dumpfe Geräusche. Schnell war klar: Es ging um etwas Gravierenderes.
Giesing: Drei Männer verlassen nach Streit eilig das Haus
Die Polizei rückte zügig mit mehreren Streifen an. Die Beamten drangen vor zu der Wohnung, in der zuvor so heftig gestritten worden war. Als niemand die Tür öffnete, verschafften sich die Polizisten Zugang – und fanden einen 35-Jährigen vor. Schwerverletzt und ohne Bewusstsein. Der Notarzt wurde alarmiert.
Nachbarn sagten aus, dass sie drei Männer gesehen hätten, die nach dem lauten Streit eilig das Haus verließen.
Opfer (35) wird notoperiert
Der verletzte 35-Jährige wurde so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht und konnte nach einer längeren Notoperation gerettet werden. Im Rahmen der Ermittlungen fokussierte sich der besagte konkrete Tatverdacht gegen den 43-jährigen Mann heraus.
Tatverdächtiger in Tschechien aufgegriffen
Die Kollegen von der tschechischen Polizei konnten den inzwischen 43-jährigen Täter am vergangenen Dienstag festnehmen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Er befinde sich derzeit noch in tschechischem Gewahrsam, ein Auslieferungstermin sei noch nicht bekannt.
Neue Details zum Tathergang: Auf Opfer wurde eingestochen
Zudem wurden neue Informationen bekannt, nach denen der Tathergang in der Nacht vom 18. Februar grob rekonstruiert werden kann. Der 43-Jährige befand sich mit zwei Begleitern in der Wohnung des Opfers. Alle waren miteinander bekannt, da sie Arbeitskollegen sind. Wegen einer Geldforderung an das 35-jährige Opfer kam es zu Streit, in dessen Verlauf der 43-Jährige mit einem Stichwerkzeug auf den gesamten Körper des Opfers einstach. Daraufhin verließen die drei Männer fluchtartig die Wohnung des 35-jährigen Opfers.
Inwieweit die beiden anderen Männer an der Tat beteiligt waren ist noch unklar. Die Ermittlungen des Kommissariats 11 (Tötungsdelikte) dauern an.
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