Landtagswahl: Eindrücke von der Wahl in der Au

Warum steht uf dem Wahlzettel in der Au eigentlich der Stimmkreis München-Bogenhausen? Und darf ich Kinder in die Kabine mitnehmen? Eindrücke aus der Au von der Landtagswahl.
Au - In der Au gehen's die Wähler sichtlich gelassen an. Gegen 14 Uhr ist vor dem Wahllokal der Grundschule am Mariahilfplatz noch nicht viel los. Keine Warteschlangen, vereinzelt kommen junge Familien mit Kinderwagen oder dem Fahrrad. Ein Rentner am Gehstock nähert sich dem Wahllokal, er fragt eine jüngere Frau, was es denn mit der Briefwahl auf sich habe. Sie sagt, das sei praktisch zum Beispiel für Leute im Rollstuhl. Aha, er nickt.
Wer um die Uhrzeit wählen will, darf schnell in die Wahlkabine. "Darf ich meine Kinder mitnehmen?", fragt ein Vater mit zwei Töchtern im Grundschulalter. "Ja, wenn sie jung genug sind", sagt der Wahlhelfer.
Eine Mittdreißigerin will wissen, ob sie das Kreuzchen auf dem riesigen Wahllappen zur Landtagswahl bei den Parteien ganz oben machen darf? Der Kandidat ist ihr wohl nicht so wichtig. Ein Blick auf die Liste ist aber nicht unspannend, die Berufe der Politiker fallen auf. Sebastian Frankenberger von der ÖDP ist als professioneller "Fremdenführer" gelistet, SPD-Politiker Markus Rinderspacher als "Fernsehjournalist", Andreas Gmeinwieser von der Bayern-Partei geht als "Trambahnfahrer" durch.
Warum auf dem Wahlzettel eigentlich der Stimmkreis München-Bogenhausen steht, will jemand wissen. Obwohl doch in der Au gewählt wird. Einer der gut gelaunten und freundlichen Wahlhelfer schmunzelt. "Nächste Frage, bitte".