Landtag: Drei starke Frauen kämpfen um Milbertshofen

Mechthilde Wittmann ist die einzige CSU-Frau, die in München für den Landtag kandidieren darf. Ihre Rivalinnen: SPD-Bezirksrätin Ruth Waldmann und Grünen-Chefin Katharina Schulze.
Willi Bock |
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Sie kämpfen um Milbertshofen: CSU-Stadträtin Mechthilde Wittmann (l.) und Ruth Waldmann (SPD).
Schlüter/Schmalz Sie kämpfen um Milbertshofen: CSU-Stadträtin Mechthilde Wittmann (l.) und Ruth Waldmann (SPD).

Milbertshofen - Um ein Haar hätte es die Münchner CSU geschafft, für die Landtags- und Bundestagswahlen im Herbst keine einzige Frau ins Rennen zu schicken. Doch am Donnerstagabend setzte sich Stadträtin Mechthilde Wittmann im Kampf um die Landtagskandidatur in Milbertshofen mit 44:39 Stimmen gegen den Münchner JU-Vorsitzenden Günther Westner durch. Alle anderen sieben Stimmkreise und alle vier Bundestagswahlkreise in München hat die CSU mit Männern besetzt.

Damit erlebt München in Milbertshofen ein großes rot-schwarz-grünes Frauen-Duell. Es sind drei Schwergewichte: Mechthilde Wittmann, 45 Jahre alt, Münchnerin (in Moosach aufgewachsen), Top-Juristin (Insolvenz- und Wirtschaftsrecht), seit 19 Jahren im Stadtrat, jetzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stadträtin und Mutter von zwei Töchtern. Sie wird von Münchens CSU-Chef Ludwig Spaenle stark unterstützt.

Gegen Ruth Waldmann, 1971 in Bonn geboren, in Milbertshofen aufgewachsen. Sie ist Prokuristin bei der Awo und war vorher lange Jahre Referentin bei der Landtags-SPD. Sie ist seit 1998 im Bezirkstag von Oberbayern und hat es 2008 geschafft, das einzige Direktmandat für die SPD in Bayern zu bekommen. Sie ist seit Jahren stark im Stimmkreis vernetzt und sehr bekannt.

Für die Grünen geht ihre robuste Stadtvorsitzende Katharina Schulze (27) ins Rennen. Sie hat sich bei der Organisation des Widerstands gegen die Olympischen Winterspiele und die dritte Startbahn profiliert. Sie promoviert gerade in Politikwissenschaft.

Es wird ein spannendes Duell zwischen den drei starken Frauen. Die spannende Frage ist, ob die Grünen ihre Erststimme (für die Direktkandidaten) an die SPD geben oder nicht. Bislang haben die Grünen in Milbertshofen keine Stimmen „verliehen“. Der Stimmkreis wurde schon von SPD und CSU direkt gewonnen.

Bei der vorigen Landtagswahl hat der CSU-Kandidat Roland Hoffmann (26,7 Prozent) gegen den überragenden Platzhirschen Franz Maget (39,8 Prozent) dramatisch verloren: minus 16,2 Prozent. Zum Stimmkreis gehören: Milbertshofen, Am Hart, Schwabing-West und Teile von Neuhausen-Nymphenburg.

 

 

 

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