Landshuter Allee in München: Nur der Name klingt lauschig

Gut, eine Flaniermeile ist die Landshuter Allee nun nicht gerade – der Stadtspaziergänger hat's trotzdem mal probiert.
Sigi Müller |
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Auch das ist die Landshuter Allee: Die Brücke über die Dachauer Straße führt geradewegs zum Olympiapark.
Sigi Müller 8 Auch das ist die Landshuter Allee: Die Brücke über die Dachauer Straße führt geradewegs zum Olympiapark.
Gründerzeitliches spiegelt sich im Mercedes-Gebäude am Ring.
Sigi Müller 8 Gründerzeitliches spiegelt sich im Mercedes-Gebäude am Ring.
Offen von 6 bis 23 Uhr: Einen Waschsalon gibt's hier seit den 80ern.
Sigi Müller 8 Offen von 6 bis 23 Uhr: Einen Waschsalon gibt's hier seit den 80ern.
Auf dem Ring-Deckel: Ein bisserl Allee gibt's auch.
Sigi Müller 8 Auf dem Ring-Deckel: Ein bisserl Allee gibt's auch.
Nein, das sind keine Musik-Boxen - das sind Luftfilter.
Sigi Müller 8 Nein, das sind keine Musik-Boxen - das sind Luftfilter.
Unter der Donnersbergerbrücke: Märchenhafte Motive ...
Sigi Müller 8 Unter der Donnersbergerbrücke: Märchenhafte Motive ...
... im Wechsel mit fabelhaften Wesen ...
Sigi Müller 8 ... im Wechsel mit fabelhaften Wesen ...
... und neugierigen Hühnern: Die Graffitis sind sehenswert!
Sigi Müller 8 ... und neugierigen Hühnern: Die Graffitis sind sehenswert!

Neuhausen - Zugegeben, es ist nicht die Straße, an der man mit romantischen Gefühlen in großer Stille und lauschiger Umgebung dahinschlendert. Nein, die Landshuter Allee ist laut. Sehr laut. Macht auf sich aufmerksam, kann sich nicht verstecken.

Doch wenn ich Ihnen eine Straße vorstelle, bin ich sie auch ausführlich durchlaufen, um immer wieder Verborgenes zu entdecken. Und das erste schöne Kleinod in der "Allee" findet sich bereits ganz am Anfang unter den Ausläufern der Donnersbergerbrücke.

Wunderschöne, märchenhafte Bilder an den Wänden. Kunstvoll gesprayte Schätze in unschöner Umgebung.

Ein altes Gründerzeitgebäude spiegelt sich in einer modernen Büroglaswand auf der andern Straßenseite und bietet ein surreales Bild.

Gründerzeitliches spiegelt sich im Mercedes-Gebäude am Ring.
Gründerzeitliches spiegelt sich im Mercedes-Gebäude am Ring. © Sigi Müller

Dann die großen Luftfiltersäulen an der Straße, die Schadstoffe wie Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon reduzieren sollen. Wie große Lautsprechertürme stehen sie da – die Musik kommt von der Straße, leiser drehen kann man sie nicht.

Vorbei am uralten Kino Maxim stehe ich irgendwann vor einem Waschsalon. Den gab es schon in den 80er Jahren, als ich noch in der Ruffinistraße wohnte, und ich erinnere mich an wunderbare Waschsalonpartys. War die Wäsche erst mal in der Maschine, konnte man damit die Wartezeit wunderbar überbrücken. In der Nähe gab es ein Lokal mit Straßenverkauf und so wurde aus Wäsche waschen ein Event.

Offen von 6 bis 23 Uhr: Einen Waschsalon gibt's hier seit den 80ern.
Offen von 6 bis 23 Uhr: Einen Waschsalon gibt's hier seit den 80ern. © Sigi Müller

Durchs Fenster sehe ich ein paar Menschen, die, jeder für sich, in ihr Smartphone starren, während die Trommeln sich drehen. Manches im Leben war früher einfacher, spontaner und schöner, auch wenn die ein oder andere Socke von den gierigen Maschinen gefressen wurde.

Von einer Fußgängerbrücke über den Ring aus kann man den Verkehr in beide Richtungen beobachten. Ja, es ist wirklich viel los hier.

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Für Fußgänger endet die Landshuter Allee recht abrupt

Langsam nähere ich mich der Brücke über der Dachauer Straße, und ich hätte besser den Spaziergang abgebrochen, denn die Landshuter Allee endet, zumindest für die Fußgänger recht bald, obwohl sie bis zur Triebstraße, also dem Frankfurter Ring, geht.

Auf der einen Ringseite sehe ich einige Gebäudeteile der alten Borstei hinter vielen Bäumen und auf der anderen Seite kann ich Ihnen noch den Baufortschritt der neuen "SAP Arena" auf dem Areal des früheren Radstadions zeigen, dann muss ich durch das Baustellengewurschtel und über den Olympiapark meinen Spaziergang beenden.

In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller

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8 Kommentare
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  • MaxlH am 14.09.2022 18:04 Uhr / Bewertung:

    Wie immer, ein sehr schöner Bericht vom Stadtspaziergänger!

  • Wickie712 am 14.09.2022 07:33 Uhr / Bewertung:

    Wie bei den meisten Hauptstrassen ist die Ansicht nicht besonders. Der Radweg ist einigermaßen akzeptabel, könnte besser sein.
    Überlegt man, wann die Straße gebaut wurde (vor 1902 Fabrikstraße, 1902 bis 1917 bereits Landshuter Allee, 1918 bis 1946 Hindenburg-Straße) und die Stadt seitdem sehr gewachsen ist, geht es noch.
    Den Preis für eine attraktive Straße gewinnt die Hauptverkehrsader nicht, dennoch sollte man mal links und rechts in den Vierteln schauen. Sind auch schöne Ecke zu sehen, nicht überall, aber einige.

  • grüner Mist am 13.09.2022 09:55 Uhr / Bewertung:

    Es ist eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt und nein, die Straßenbahn transportiert keine Lasten.

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