Ladensterben im Glockenbachviertel: Nagelstudio statt Schreibwaren

Das Traditionsgeschäft in der Westermühlstraße musste aufgeben. Jetzt steht der Nachfolger fest.
von  az/est
Aus und vorbei: So hat es bei Markus Arendt in seinem Schreibwaren Weber ausgesehen.
Aus und vorbei: So hat es bei Markus Arendt in seinem Schreibwaren Weber ausgesehen. © Daniel von Loeper

Isarvorstadt - Laden wechsle dich – dieser Wechsel im Glockenbachviertel war allerdings fies erzwungen: Nachfolger von Schreibwaren Weber in der Westermühlstraße wird ein Nagel-Studio mit Wellnessbereich. Das will im Dezember nach einer Renovierung eröffnen.

Edle Füller, Schulrucksäcke und ein Schwätzchen in Ehren – das alles hat es hier mal gegeben, im Traditionsgeschäft Schreibwaren Weber bei Markus Arendt und seiner Familie.

27 Jahre war das alteingesessene Geschäft im Glockenbachviertel – bis die Bauer Media Group aus Hamburg dem Münchner Laden die Miete um 33 Prozent erhöhte (AZ berichtete). „Das war nicht angemessen“, sagt der kaufmännische Angestellte Peter Weber (52) heute.

Mit dem Protestschild „Mietpreiswucher“ hatte das Schreibwarengeschäft 2017 seine Kunden über seine dramatische Lage informiert. Nun hat es in die Maxvorstadt umziehen können: Gegenüber der TU (Luisenstraße 61) lebt der Laden mit der selten familiären Atmosphäre weiter – die Miete passt.

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