Künstlerfriedhof: Ein Zentralfriedhof für München?

In einem Antrag im Stadtrat fordern Richard Quaas und Hans Theiss (beide CSU) einen Friedhof für berühmte Künstlerpersönlichkeiten zu schaffen - ähnlich dem legendären Wiener Zentralfriedhof.
Irene Kleber |
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Das Grabmal von Udo Jürgens am Wiener Zentralfriedhof.
AZ Das Grabmal von Udo Jürgens am Wiener Zentralfriedhof.

Schwabing/Perlach - Der große Erfolgsproduzent Bernd Eichinger (gest. 2011) und Theaterschauspieler Rolf Boysen (gest. 2014) – die beiden waren wohl die letzten der großen Münchner Künstler, die noch eine Ruhestätte am begehrten Bogenhausener Friedhof bekommen haben.

Seither gibt es keinen Platz mehr auf Münchens romantischem Prominentenfriedhof am Isarhochufer oberhalb der Max-Joseph-Brücke, auf dem diverse Münchner Kunstschaffende begraben liegen. Der Schriftsteller Oskar Maria Graf zum Beispiel, oder Regisseur Rainer Werner Fassbinder. Keine schöne Perspektive für München, „die Stadt der schönen Künste und Heimat vieler bekannter Künstlerpersönlichkeiten“, findet die Münchner CSU. Weshalb die Stadträte Richard Quaas und Hans Theiss sich jetzt um Alternativen bemühen.

Die Stadt soll nun einen neuen Künstlerfriedhof schaffen, fordern sie in einem Antrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) – und zwar idealerweise auf einem der schon bestehenden großen städtischen Friedhöfe, wie am Nord- oder am Waldfriedhof. Vorbild könnte etwa der berühmte Zentralfriedhof in Wien sein, auf dem Schlagerstar Udo Jürgens und die Schauspieler Paul Hörbiger und Helmut Qualtinger „in einer geschlossenen Anlage“ begraben sind.

„Damit würde die Stadt herausragende Münchner auch posthum ehren“, argumentiert Richard Quaas. „Und auf einem solchen Friedhof können Angehörige, Fans und Bewunderer der Persönlichkeit auch nach dem Ableben an einem herausgehobenen Platz gedenken.“

Wer auf dem neuen Künstlerfriedhofsareal beerdigt werden darf, soll übrigens – wie das auch beim Bogenhausener Kleinod der Fall ist – der Oberbürgermeister entscheiden dürfen.

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