Kriminalität am Hauptbahnhof in München: Kommt das Alkoholverbot?

Schon seit langem zählen das Bahnhofsviertel und speziell der Hauptbahnhof als Brennpunkt der Stadt. Am Mittwoch berät der Stadtrat über ein Alkoholverbot, um der Lage Herr zu werden.
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Auch an den Ein-und Ausgängen soll das Alkoholverbot dann gelten.
dpa Auch an den Ein-und Ausgängen soll das Alkoholverbot dann gelten.

München - Gewalt, Drogenkonsum und -handel, illegale Prostitution: Nur einige wenige Delikte, mit denen die Münchner Polizei Tag für Tag im Bahnhofsviertel konfrontiert wird. Als ein Problem wurde die sogenannte Stammsteherszene ausgemacht. Bis zu 100 Menschen stehen teilweise vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs – und trinken. In meist angetrunkenem Zustand werden Passanten angepöbelt und bedroht. Je später es wird und je betrunkener die Steher werden, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass es zu gewaltsamen Auseinanderstzungen kommt.

Seit 2015 hat die Polizei bei den Straftaten rund um den Bahnhof ein Plus von 85 Prozent registriert, bei Gewalttaten sind es sogar 138 Prozent. Häufig unter Alkoholeinfluss verübt.

"Der Hauptbahnhof ist keine Trinkstube und kein Wirtshaus"

Schon vor einigen Wochen forderte die SPD ein Alkoholverbot für den Hauptbahnhof, inklusive der Bereiche rund um die Ein-und Ausgänge. Dort wäre dann Alkoholkonsum zwischen 22 und 6 Uhr verboten.

Ein positiver Beschluss gilt als sehr wahrscheinlich. Denn dem Antrag der SPD hat sich auch der Koalitionspartner CSU angeschlossen.

"Der Hauptbahnhof ist keine Trinkstube und kein Wirtshaus". Die Entwicklung ist erschreckend, und ich hätte das in München nicht für möglich gehalten", wird CSU-Fraktionsvize Michael Kuffer von der "SZ" zitiert. 

Alter Botanischer Garten: Münchens neuer Kriminalitäts-Hotspot?

Darüber hinaus fordert die CSU auch eine Videoüberwachung der dunklen Ecken im Umfeld des Bahnhofs, wie Alter Botanischer Garten und Schützenstraße

Bettler im Tal - Kameraüberwachung gefordert

Diesem ordnungspolitischen Ansatz stehen die Grünen dagegen skeptisch gegenüber. Sie fordern für den Bereich mehr "Streetworker", weil sich ansonsten das Probblem nur verlagern wurde.

 

 

 

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