Kreislaufversagen nach Insektenstich: Notarzt rettet Münchnerin (56) das Leben

Ein Insektenstich hätte für die Frau beinahe tödliche Folgen gehabt: Erst wurde sie reanimiert, dann spritzte ihr der Notarzt das lebensrettende Medikament.
von  Ralph Hub
Erst nach einer Medikamentengabe durch einen Notarzt begann die Frau wieder selbst zu atmen und bekam wieder einen eigenen Herzkreislauf. (Symbolbild)
Erst nach einer Medikamentengabe durch einen Notarzt begann die Frau wieder selbst zu atmen und bekam wieder einen eigenen Herzkreislauf. (Symbolbild) © Andreas Gebert/dpa

Maxvorstadt - Der Stich eines Insekts, vermutlich einer Wespe, hätte für eine Frau aus der Maxvorstadt beinahe tödliche Folgen gehabt. Die Münchnerin erlitt einen allergischen Schock. Ihr Mann reagierte gerade noch rechtzeitig und alarmierte den Notarzt, der die 56-Jährige wiederbelebte.

Die Frau war am Morgen gegen 8 Uhr in einen Schuh geschlüpft, als sie plötzlich einen brennenden Schmerz im Fuß spürte. Sie kühlte die Stelle zunächst mit Eis. Nach 20 Minuten sagte sie ihrem Ehemann, dass es ihr gar nicht gut gehe. Der alarmierte den Notarzt.

Frau läuft nach Insektenstich blau an

Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich innerhalb kürzester Zeit dramatisch. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Winzererstraße eintrafen, war die Frau im Gesicht bereits blau angelaufen und sie atmete nur noch sehr schlecht. Erste-Hilfe-Maßnahmen durch das Notfallteam zeigten nicht die erwünschte Wirkung. Plötzlich versagte sogar der Kreislauf der 56-Jährigen.

Die Einsatzkräfte begannen, die Patientin zu reanimieren. Der Notarzt verabreichte der Frau ein spezielles Medikament, das ihren Zustand stabilisierte. Die 56-Jährige begann wieder selbst zu atmen und bekam wieder einen eigenen Herzkreislauf, so ein Feuerwehrsprecher. Im Anschluss wurde die Patientin zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Ihr Zustand ist stabil.

Welches Insekt zustach, ist noch nicht klar

Von welcher Art Insekt die Münchnerin am Montagmorgen gestochen worden war, ist nicht bekannt. Das Tier ist davongeflogen. Die Feuerwehr vermutet aber, dass es sich um eine Wespe gehandelt hat.
Bienen sterben, wenn sie einen Menschen gestochen haben, weil ihr Stachel in der Haut stecken bleibt, was die Insekten nicht lange überleben.

Insektenstiche mit derart schweren allergischen Reaktionen sind äußerst selten. Die Feuerwehr hat in den letzten Tagen in München keine vermehrten Rettungseinsätze wegen Insektenstichen registriert. Allerdings hat die Wespensaison auch gerade erst begonnen.

Rund drei Prozent aller Deutschen reagieren allergisch auf Bienen- oder Wespengift. Ist die Schwellung an der Einstichstelle größer als zehn Zentimeter und bleibt länger als 24 Stunden bestehen, sollte man unbedingt einen Arzt kontaktieren. Stiche im Hals- oder Mundbereich können die Atmung massiv beeinträchtigen.  

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