Krankenwagen-Crash - Frau tot: Auto-Fahrer flüchtet

Unfassbares Unglück bei einem Krankentransport in Harlaching. Durch einen unbesonnenen Autofahrer wird ein Sanka in einen Auffahrunfall verwickelt. Die Patientin wird verletzt und stirbt wenig später.
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Der Fahrer des Krankenwagens hatte keine Chance, rechtzeitig zu bremsen. (Symbolbild)
dpa Der Fahrer des Krankenwagens hatte keine Chance, rechtzeitig zu bremsen. (Symbolbild)

Harlaching – Wie die Polizei berichtet, ist es in Harlaching zu einem tragischen Unfall mit einem Krankenwagen gekommen. Ein Autofahrer, der beim Fahrspurwechsel einen weiteren Pkw zur Vollbremsung zwang ist möglicherweise schuld am Tod einer Patientin. Der Fahrer des Sankas konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den bremsenden Pkw auf. Die transportierte Patientin wurde schwer verletzt und verstarb am nächsten Tag im Krankenhaus.

Was war genau passier?

Der bislang unbekannter Autofahrer fuhr mit seinem Opel Corsa auf der Soyerhofstraße stadteinwärts. An der Kreuzung mit der Chiemgau-/Tegernseer Landstraße wollte er nach links in die Tegernseer Landstraße abbiegen. An der Kreuzung musste er zunächst an der roten Ampel anhalten.

Zur selben Zeit befuhr ein 50-Jähriger mit seinem Hyundai i30 ebenfalls auf der Soyerhofstraße stadteinwärts. Auch er wollte an der Kreuzung Chiemgau-/Tegernseer Landstraße nach links abbiegen. An der Kreuzung kam er an der roten Ampel rechts neben dem Corsa-Fahrer zum Stehen.

Hinter dem Hyundai des 50-Jährigen befand sich ein 45-Jähriger mit seinem Krankentransporter Daimler Sprinter und wollte ebenfalls nach links in die Tegernseer Landstraße abbiegen. Im Patientenabteil des Krankentransporters saß eine 72-Jährige in einem ordnungsgemäß befestigten Rollstuhl und war mittels eines Bauchgurtes gesichert.

Als die Ampel für alle Beteiligten auf Grün schaltete, bogen alle zunächst auf ihren Fahrstreifen links ab. Kurz nach dem Abbiegevorgang wechselte der unbekannte Opel-Fahrer, ohne dies vorher anzukündigen unvermittelt auf den rechten der zwei Fahrstreifen der Tegernseer Landstraße. Der 50-Jährige der sich zu diesem Zeitpunkt mit seinem Hyundai auf selber Höhe leicht nach hinten versetzt befand, konnte nur durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß verhindern.

Aufgrund der regennassen Fahrbahn und eines nicht ausreichendenden Sicherheitsabstandes gelang es dem 45- Jährigen trotz Vollbremsung nicht, seinen Krankentransporter hinter dem Hyundai zum Stehen zu bringen und er fuhr frontal auf dessen Heck auf. Bedingt durch den Aufprall wurde die 72- jährige Patientin in ihrem Rollstuhl nach vorne geschleudert. Der unbekannter Fahrzeugführer entfernte sich daraufhin ohne anzuhalten und ohne sich um seine gesetzlichen Pflichten zu kümmern von der Unfallstelle.

Bei dem Verkehrsunfall wurde der 50-Jährige leicht verletzt (HWS-Syndrom). Die 72-Jährige wurde ebenfalls leicht verletzt (Kopfplatzwunde, Blutergüsse im Bauchbereich) und musste zur weiteren Behandlung und Überwachung stationär in ein Krankenhaus gebracht werden.

Der 45-jährige Krankentransportfahrer wurde bei dem Verkehrsunfall nicht verletzt.

Am Hyundai des 50-Jährigen entstand mittlerer Sachschaden, am Krankentransporter entstand leichter Sachschaden. Die Gesamtschadenshöhe wird auf ca. 3.200 Euro geschätzt. Am Folgetag, Mittwoch, 09.07.2014, verstarb die 72-Jährige in einem Klinikum. Ob der Tod der Seniorin im direkten Zusammenhang mit den bei dem Unfall erlittenen Verletzungen steht, bedarf der weiteren Ermittlungen.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

 

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