"Konzeptionslos und unkoordiniert"

Pasing - Fast genau zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima kam Natascha Kohnen, Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der SPD, zur Bürgersprechstunde der Pasinger SPD, zu der Stadträtin Constanze Söllner-Schaar eingeladen hatte. Kohnen machte deutlich, dass sie die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung zur Umsetzung der Energiewende für "konzeptlos und unkoordiniert" hält.
Der Zickzackkurs zwischen der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und dem Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie setze sich fort. „Einen Masterplan zum „Jahrhundertprojekt Energiewende“ hätten die Politiker in Regierungsverantwortung bisher nicht vorgelegt, so die 45-jährige Politikerin, die sich seit September 2011 auch als Mitglied im Ausschuss für Umwelt des Bayerischen Landtages engagiert.
Nur durch ernst gemeinte Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung in einer möglichst frühen Phase der Planung und die Möglichkeit zur Teilhabe an den entstehenden Strukturen wie durch das Angebot zum Erwerb von Genossenschaftsanteilen bei Windparks böten die Chance, den Umstieg bei der Bevölkerung vermitteln.
Die Zweifel am Umstieg seien bei den Verantwortlichen größer als draußen, so Kohnen, die den Programmpunkt „Ökologie und Nachhaltigkeit“ neben den Schwerpunkten Wirtschaft, Soziales und Bildung in das Wahlprogramm der bayerischen SPD eingebracht hatte.