Kongresssaal wird zur Partyzone

Ab Frühjahr soll das historische Gebäude Nachtschwärmern dienen – vorübergehend. Jetzt äußert sich die Stadt zu den Plänen.
von  Felix Müller
So schah der Kongresssaal ohne Einbauten früger aus.
So schah der Kongresssaal ohne Einbauten früger aus. © AZ-Archiv/Archiv Deutsches Museum

Ab Frühjahr soll das historische Gebäude Nachtschwärmern dienen – vorübergehend. Jetzt äußert sich die Stadt zu den Plänen.

Isarvorstadt - Elf Jahre ist es her, das im Imax-Kino auf der Museumsinsel endgültig das Licht ausging. Elf Jahre, in denen das Kongresssaal-Gebäude verlassen da lag. Ein absurder Zustand in dieser prominenten Lage. Der sich nun – endlich – ändern soll. Wie berichtet, soll 2017 Gastronomie einziehen.

Nun hat sich die Stadtverwaltung erstmals ausführlich zum Thema geäußert. In der Antwort auf eine Stadtrats-Anfrage von CSU-Mann Richard Quaas schreibt Kommunalreferent Axel Markwardt (SPD) über die begrenzten Einflussmöglichkeiten der Stadt, die Frage, ob das Gebäude als Teil-Ersatz für den Gasteig dienen könnte – und nennt Details für die Zwischennutzung ab 2017.

Vor Wochen war bekannt geworden, dass die Betreiber des ehemaligen „Kong“ am Hauptbahnhof auf der Museumsinsel einen Club starten. Beteiligt ist etwa Szene-Gastronomin Sandra Forster („Charlie“, „Kismet“). Zudem sind ein Café mit Biergarten, eine Bar und ein Kiosk geplant.

Die Stadt nennt nun neue Details: So soll die Zwischennutzung auf fünf Jahre beschränkt sein, der Club-Betrieb nur wenige Tage in der Woche laufen. „Das Deutsche Museum arbeitet derzeit im Rahmen der Zukunftsoffensive an Konzepten und Ideen für die künftige Nutzung des Forums der Technik“, erklärt Markwardt. Markwardt betont, die Stadt habe kaum Einflussmöglichkeiten, da dem Deutsche Museum das Gebäude in Erbacht gehört. Das Museum habe mit einem Eventveranstalter einen Vertrag geschlossen, der eine Nutzung des Erdgeschosses für fünf Jahre erlaubt. Die Stadt hatte das Gebäude auch für die Zwischennutzung für die Umbauzeit des Gasteig im Auge. Allerdings nicht als Spielstätte für die Orchester, sondern „als Bibliotheks- und Volkshochschulquartier“. Diese Überlegungen sind laut Markwardt aber vom Tisch. Weil das Deutsche Museum ab 2020 selbst neue Pläne für das Areal verwirklichen will. Zeit wird’s.

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