Kommt wieder ein Lebensmittelmarkt?
Obermenzing - Der Rewe-Markt in der Josef-Lang-Straße wurde zum Getränkemarkt, weil Rewe einen neuen Markt im Gewerbegebiet in der Paul-Gerhard-Allee eröffnet hat. In einem Antrag der SPD-Fraktion im Landtag wurde "die Landeshauptstadt München gebeten, sich mit dem Eigentümer des Ladens in der Josef-Lang -Str. 12 in Verbindung zu setzen mit dem Ziel,
dass dort wieder ein Lebensmittelmarkt (Vollsortimenter) etabliert wird".
"Auf Grund eines neuen Standortes in der Paul-Gerhard-Allee, wurde Anfang Oktober 2012 der Rewe-Lebensmittelmarkt in der Josef-Lang-Str.12 durch einen Getränke-Markt ersetzt", so die Initiatoren Evelyn Lang, Christian Müller und Richard Roth. Für die älteren und behinderten Mitmenschen im Umkreis bedeute es eine Herausforderung, den neuen Markt zu besuchen, da er weiter entfernt sei. "Es wird von den Bewohnern gefordert, in der Josef-Lang-Straße 12 wieder einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln."
Wirtschaftsreferent Reiter erklärte jetzt in seinem Antwortschreiben, nach Auffassung des Referats für Arbeit und Wirtschaft nehme die Verlagerung des Supermarkts die Entwicklung des Gewerbegebiets Paul Gerhard-Allee zu einem Wohngebiet ab 2015 vorweg, das mit einem neuen Nahversorgungsstandort auch die bestehenden Handelsstrukturen neu definieren werde. Reiter: "Das größere Stellplatzangebot am neuen Standort, die unmittelbare Nähe des Discounters sowie der künftige Einzugsbereich ergeben hier deutliche Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen. Es ist auch in meinem Interesse, Einschränkungen in der gewohnten Erreichbarkeit für die Bevölkerung in Obermenzing im Rahmen des möglichen zu minimieren. Ich möchte aber an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Erreichbarkeit des Vollsortimenters sich für die nordwestlich gelegene Wohnbevölkerung an der Herzog-Johann-Straße verbessert."
Sollte der Standort Josef-Lang-Straße mittelfristig von Rewe aufgegeben werden, bestehen nach Einschätzung des Referats für Arbeit und Wirtschaft "aufgrund der durchaus marktgängigen Ladengröße und des bestehenden Einzugsgebiets Nachnutzungsmöglichkeiten für einen Mitbewerber im Lebensmitteleinzelhandelsbereich". Damit könnte sich für die von der jetzigen Verlagerung betroffenen Bürgerinnen und Bürgern neben dem aufgewerteten Handelsstandort am Pasinger Bahnhofsplatz auch wieder eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit eröffnen.
