Kommen die Ruffinihaus-Läden ins Stadtmuseum?

"Auf der Zielgeraden": Der Stadtrat bespricht am Donnerstag diese Übergangslösung für die Renovierungszeit.
Anja Perkuhn |
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Das Ruffinihaus wird für 32 Millionen Euro renoviert.
imago/HRSchulz Das Ruffinihaus wird für 32 Millionen Euro renoviert.

Altstadt - Das "Spanische Fruchthaus" kann man leicht übersehen, ebenso die kleinen Geschäfte für Tabakwaren, Dessous oder Rasier-Zubehör. Aber das Haus, in dem sie untergekommen sind, kennt jeder, der zwischen Marienplatz und Sendlinger Tor herumschlendert: das Ruffinihaus – eigentlich eine Gruppe von drei Gebäuden am Rand des historischen Stadtgrabens.

Die prominente Lage verschafft den 21 kleinen, inhabergeführten Geschäften in der Ladenzeile im Erdgeschoss einen großen Vorteil. Umso einschneidender wird es für sie Ende 2017, wenn das Gebäude von der Stadt saniert wird (Kosten: 32 Millionen Euro) – und sie ausziehen müssen.

Eine Übergangslösung für die kleinen Läden, die eine Abwechslung sind zwischen den großen Warenhäusern und internationalen Ketten, suchte auch die Politik mit Nachdruck.

Nun ist eine Lösung offenbar nah: Am Donnerstag wird im Stadtrat die potenzielle neue Unterkunft besprochen – das Stadtmuseum.

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Es geht darum, die Stammkundschaft nicht zu verlieren

In den Ladenräumen unter den Arkaden im nahen Rosental könnten, so der Plan, "ungefähr sieben der Läden" unterkommen, bestätigt Bernhard Plank vom zuständigen städtischen Kommunalreferat.

Ungefähr sieben, weil der Zuschnitt der einzelnen Läden noch geklärt werden muss. "Ganz absolut ist der Plan leider noch nicht", sagt Plank, "aber wir befinden uns auf der Zielgeraden."

Die Geschäfte, denen diese Lösung angeboten werden würde, seien grundsätzlich nur die, deren wirtschaftliche Existenz von ihrer Ladeneinheit im Ruffinihaus abhängt, die schon lange dort Mieter sind und daher auch ein verbrieftes Recht auf Rückkehr haben.

15 Monate sind für die Renovierung des 112 Jahre alten Häuserblocks veranschlagt – ein komprimierter Zeitraum, damit die Läden möglichst nicht ihre Stammkundschaft verlieren. "Ich bin optimistisch, dass das auch klappt", sagt Plank. "Die Zeit ist nicht knapp, sondern gut bemessen und das Baureferat hält Fristen der Erfahrung nach ein."

Die Mieten, die die Stadt von den Händlern für ihren Aufenthalt im Stadtmuseum kassieren würde, "sind natürlich ein wichtiges Thema im Stadtrat", sagt Plank. "Da die Händler nicht gleich gute Bedingungen dort hätten, würde man die Mieten wohl entsprechend nach unten anpassen."

Nach der Renovierung werden allerdings wohl auch im Ruffinihaus die Ladenmieten angepasst.          

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