Koalition gegen Spekulation

Der Münchner Mieterverein will zusammen mit den Aktivisten von Goldgrund neue Aktionen starten
von  Willi Bock
Mit Gorillamasken sanieren Goldgrund Aktivisten eine Wohnung in der Müllerstraße, die die Stadt abreißen wollte.
Mit Gorillamasken sanieren Goldgrund Aktivisten eine Wohnung in der Müllerstraße, die die Stadt abreißen wollte. © Goldgrund

 

Isarvorstadt - „Goldgrund“ ist für München Gold wert: Die Aktivisten um Till Hofmann kämpfen gegen gierige Spekulanten. Zuletzt sogar gegen die Stadt: Da verhinderten sie den Abriss des städtischen Hauses in der Müllerstraße 6 und die Beseitigung eines Bolzplatzes.

Das Planungsreferat hatte die Kollegen vom Kommunalreferat davor gewarnt, wie die AZ aus zuverlässigen Quellen erfuhr. Jetzt wird der Protest immer lauter – und die Stadt rudert auf Anordnung von OB Christian Ude zurück.

Jetzt mischt sich auch der Münchner Mieterverein ein. Der hat da eine schwierige Position: Denn ihre Vorsitzende Beatrix Zurek ist SPD-Stadträtin. Und die Rathaus-SPD hat wie die Grünen anfangs die Abrisspläne mitgetragen.

Jetzt wird der Mieterverein zum Verbündeten der erfolgreichen Goldgrund-Aktivisten. „Wir sind mit ,Goldgrund’ und anderen Organisationen in Kontakt“, sagt Mieter-Sprecherin Anja Franz. Sie planen jetzt eine gemeinsame Aktion. Anja Franz beklagt: „Es ist schon unglaublich! Viele Menschen suchen händeringend Wohnungen und sowohl die Stadt als auch private Wohnungseigentümer lassen Wohnungen leer stehen.“

 

 

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